Psychotherapie – was ist das? In einer Psychotherapie werden seelische Probleme behandelt, die das eigene Leben und/oder das Zusammenleben mit anderen Menschen ungünstig beeinflussen. Bekannte seelische Beschwerden und Krankheiten, die mit einer Psychotherapie behandelt werden, sind z. B. Depressionen, Ängste, Burn-out, Essstörungen oder psychosomatische Schmerzen. Aber auch Schwierigkeiten in der Partnerschaft, der Kontaktaufnahme zu anderen, traumatische Kindheitserlebnisse, Sinnkrisen nach einschneidenden Erlebnissen oder ganz einfach der Wunsch nach Neu-Orientierung können Auslöser dafür sein, mit Hilfe einer Psychotherapie Klärung und möglichst Heilung zu suchen. Psychotherapie ist Vertrauenssache, der erste Schritt zu professioneller Hilfe benötigt häufig Überwindung. Es gibt unterschiedliche Therapeuten mit verschiedenartigen (Behandlungs-)Ansätzen: z. B. Psychotherapeuten, Psychologen, Psychologische Psychotherapeuten, Heilpraktiker oder Heilpraktiker Psychotherapie. Therapeutische Methoden können Verhaltenstherapie, Gesprächstherapie, Gestalttherapie, Systemische Therapie, Transpersonale Körperpsychotherapie, Paarberatung, Innere-Kind-Arbeit, ILP u. v. a. m. sein.
Achtsamkeit
Arbeit & Motivation
Atem
Bewusste Bewegung
Bewusste Ernährung
Interview
Coaching
Energiearbeit
Homöopathie
Körperbewusstsein
Körpertherapie
Kreativer Impuls
Krise als Chance
Interview
Liebe
Loslassen
Massage
Meditation
Mut zu Veränderung
Neues Denken
Psychotherapie
Seele
Selbstverwirklichung
Spiritualität
Wahrnehmung und Wahrheit
"Der Mensch ist des Menschen Medizin". Dieses afrikanische Sprichwort trifft für einen Menschen, der psychisch leidet, den Kern von heilsamer Begegnung, sei es mit Freunden, in der Beratung, im seelsorgerlichen Gespräch oder in der Psychotherapie. Von Marie Wortberg, HP, Diplom-Psychologin, Bielefeld
Nach Ansicht der Psychosomatischen Energetik (PSE) finden sich bei Erkrankungen häufig tiefe, unbewusste seelische Konflikte, die die Lebensenergie blockieren. Psychosomatische Energetik, eine besondere energetische Diagnose- und Therapiemethode, wurde von dem Allgemeinmediziner Dr. Reimar Banis entwickelt. Von Vera Hermeler, HP, Paderborn
Mit einem speziellen Testgerät wird die körperliche, seelische und mentale Energie gemessen. Hierdurch können Aussagen über das Befinden gemacht werden. Geringe seelische Werte deuten auf eine Depression hin. Was blockiert unsere Energie? Oft sind dies alte seelische Verletzungen, die verdrängt und damit nicht bewusst sind, aber trotzdem noch wirken. Diese Konflikte stören das vegetative Nervensystem. Sie können durch die PSE benannt werden. So würden bei Essstörungen unbewusste Suchtmotive ermittelt, wie beispielsweise "Hungrig nach guten Gefühlen". Die PSE testet außerdem, ob versteckte Angst, Stress, Erschöpfung oder nervliche Anspannung vorliegen. Diese Ursachen werden mit individuell auf das Testergebnis abgestimmten homöopathischen Komplexmitteln aufgelöst, sodass die dadurch blockierte Energie wieder zur Verfügung steht. Erkrankungen können so gelindert oder geheilt werden. Weitere Wirkungen können ein verbessertes Selbstwertgefühl und Abgrenzen, mehr emotionale Offenheit, Lebensfreude und Lebendigkeit sein.
In ihrer Praxis für Integrative Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie arbeitet Heilpraktikerin Psych. und Dipl. Sozialarbeiterin Ingrid Satisha Straube
mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen (ab 3 Jahren), die Gewalt und sexuellen Missbrauch erfahren haben. Von Ingrid
Satischa Straube, HP (Psych.), Dipl. Sozialarbeiterin, Oberschwarzach
In den meisten Fällen sind diese Grenzüberschreitungen durch Vertrauenspersonen verübt worden, wodurch die Kinder (meistens Mädchen) in große emotionale
Verwirrung geraten sind. Ihre ganze innere Ordnung ist durcheinander geraten – sie wissen nicht mehr, was richtig und falsch oder was gut und böse ist. Sie haben das Vertrauen in die
Menschen, ins Leben und letztendlich in sich selbst verloren. Diese Kinder oder Jugendlichen zeigen die Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung: Schlafstörungen, Albträume,
Ängste, starke Unruhe, wiederkehrende Erinnerungsbilder (Flashbacks), Vermeidungsverhalten, Verhaltensauffälligkeiten, Konzentrationsstörungen u. a.
Sie haben oft ihre Lebensfreude verloren und äußern Suizidgedanken. Sie leiden unter Gefühlen von Ohnmacht, Angst, Scham, Schuld, Ekel, Wut, Unsicherheit und haben ein negatives
Selbstbild entwickelt. Die Integrative Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie ist ein tiefenpsychologisch fundiertes, methodenübergreifendes Verfahren auf der Grundlage der
Gestalttherapie. Neben dem Einsatz kreativer Medien fließen Elemente der Verhaltenstherapie, der Spieltherapie, Bewegungs- und Musiktherapie und der systemischen Familientherapie mit ein.
Es stehen also für den therapeutischen Prozess eine Vielfalt an Methoden zur Verfügung. Das betroffene Kind findet im Geborgenheit vermittelnden Therapieraum eine große Auswahl an
Spielmaterialien und -möglichkeiten, die es ihm erlauben, seinen Gefühlen, den Bildern der schlimmen Erlebnisse und seinen Bedürfnissen Ausdruck zu verleihen. Oft geschieht das auf der
symbolischen Ebene, mit Hilfe von Handpuppen, Tierfiguren, Kuscheltieren u.a. in Rollenspielen, im Sandspiel und beim Malen. Heilung
kann innerhalb der therapeutischen Beziehung geschehen. Im Kontakt mit der Therapeutin erfährt das Mädchen Wertschätzung, fühlt es sich sicher, anerkannt, geliebt und ermutigt zu sein,
wie es ist, sich abzugrenzen und dass es nicht schuld ist an dem, was geschehen ist. Die traumatisierten Kinder sind in ihrer unschuldigen Vollkommenheit, die sie in Wahrheit sind, zu
sehen. Die Therapeutin schaut mit liebendem Herzen auf den innersten Kern des schönen göttlichen Wesens, der unzerstörbar ist. Heilung ist in diesem "heiligen Raum" in der Verbindung mit
Gott möglich. Das Mädchen oder der Junge empfindet sich selbst wieder als liebenswert, gewinnt Selbstvertrauen und lernt, mit all den "negative"“ Gefühlen Freundschaft zu schließen.
Gemeinsam wird sich den Ressourcen zugewandt, die das Kind im Spielzimmer der Praxis entdecken und erproben kann. Musizieren, Singen, Tanzen und Lachen, Kreativität und Spontaneität
deuten auf eine neu erwachte Lebensfreude hin.
Die Herausforderungen für den Einzelnen und die Gesellschaft sind größer geworden. Das bedeutet auf der einen Seite mehr Stress, wachsende Existenzängste,
Risiken für Gesundheit und für berufliche Sicherheit und Kariere. Auf der anderen Seite werden dadurch kreative Impulse geweckt und neue Möglichkeiten erschlossen.
Von Silvia de Jonckheere, HP (Psych.), ILP-Master, Resilienztrainerin, Minden
Ein Aktivposten für eine hoffnungsvolle Zukunft sind die in den letzten Jahrzehnten gewonnen Erkenntnisse der praktischen Psychologie. Ihr gemeinsamer Nenner sind Antworten auf die Fragen: Welche Kompetenzen ermöglichen dem Einzelnen oder einer Gemeinschaft zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen. Und wie lassen sich diese mentalen und psychischen Fähigkeiten gezielt fördern? Menschen psychologisch zu unterstützen, ist eine wertvolle Tätigkeit, die große Anforderung an die in Gesundheitsberufen Tätigen stellt und die nicht immer einfach ist. Oft wird man als Therapeut oder Coach mit einer Fülle von Problemen und Schwierigkeiten konfrontiert. Doch in den letzten Jahrzehnten wurden Methoden entwickelt, die erstaunlich wirksam sind, und die zu zufriedenstellenden Ergebnissen beitragen. Das Knowhow in Psychotherapie und psychologischem Coaching hat sich rasch und konsequent weiterentwickelt. Heute können in wesentlich kürzerer Zeit deutlich bessere Ergebnisse erzielt werden. Psychotherapie und Coaching sollen die Fähigkeiten vermitteln, sich selbst und anderen wirksam helfen zu können. Nicht der passive Patient, der sich behandeln lässt, ist gefragt, sondern Klienten, die Herausforderungen ihres Lebens annehmen und ihnen erfolgreich begegnen können. Dafür sind Verfahren geeignet, die lösungsorientiert arbeiten, die vorhandene Ressourcen der Klienten aktivieren und auf Kompetenzen abzielen. So geförderte Klienten beginnen schon nach wenigen Sitzungen, ihre Situation zum Positiven zu verändern. Während die klassische Psychotherapie sich als Veränderungen in Richtung einer Verminderung, bzw. Heilung von seelischem und körperlichem Leiden definiert, sieht eine moderne Psychotherapie ihre Aufgabe darin, Lösungen und Gesundheit zu realisieren. Diese unterschiedlichen Blickrichtungen, problem- oder lösungsorientiert, führt zu weitgehend unterschiedlichen Arbeitsweisen in der Psychotherapie. ILP© ist ein ganzheitliches und vielseitig anwendbares Psychotherapie- und Coaching-Verfahren. Die systemisch-lösungsorientierten Methoden sind wissenschaftlich anerkannt.
Stellen wir uns vor einen Spiegel und betrachten unser Spiegelbild. Gefällt uns, was wir sehen? Gehen wir einen Schritt weiter und schauen uns in die Augen.
Betrachten wir uns über das "normale" Sehen hinaus und erfühlen uns. Von Dunja Schulte
Unser körperliches Wohlbefinden und unsere Emotionen zeigen uns, wie glücklich und zufrieden wir mit uns und unserem Leben sind. Sie sind unser Spiegel – der
Spiegel unserer Seele. In der heutigen schnelllebigen Zeit, in der wir oft unverzüglich reagieren und Entscheidungen treffen müssen,
überhören wir die eigenen Bedürfnisse, unser Bauchgefühl, wie der Volksmund sagt, und entfernen uns immer mehr von uns selbst. Vergleichbar mit einer Fliege, die in einem Spinnennetz gefangen
ist, haben wir uns in Abhängigkeitsmustern und Verletzungen von außen verstrickt, aus denen wir uns manchmal ohne Hilfe nicht befreien können. Wo auf unserem Weg haben wir uns und unser
inneres Kind verloren? Das Lachen, die Fröhlichkeit, die Leichtigkeit und unsere Träume. Irgendwo zwischen Familie, Arbeit, TV, Computer und Handy haben wir es aus den Augen verloren. Stress,
Krankheiten sind Folgeerscheinungen. Kraftlos und energiearm schleppen wir uns durchs Leben. Mit Sätzen wie "Bald wird es ruhiger" oder "Bald wird es besser" beruhigen wir uns und unser
inneres Kind und setzen es Stufe für Stufe immer tiefer auf die stille Treppe. Es möchte so gerne die Treppe nach oben steigen und mit uns zusammen unser Leben besingen und belachen, sich
fröhlich und zufrieden fühlen. Wir haben von Gott den freien Willen erhalten und haben somit die Wahl: Schauen wir weg oder machen wir uns auf den Weg, uns liebevoll zu befreien ...?! Was für
eine Bereicherung ist das, mit dem Wissen eines Erwachsenen und der Leichtigkeit eines Kindes unser Leben zu erleben. Wünsche, Träume und Ziele, die darauf warten in die Tat umgesetzt zu
werden. Frei von allen Erwartungen. Erwartungen: er-warten, auf etwas warten, Erwartungen machen den Weg, auf dem wir gehen, sehr schmal und begrenzt. Aber worauf warten wir? Wir setzen uns
somit selbst zu unserem inneren Kind auf die stille Treppe und empfinden unser Leben als eintönig und trostlos, fühlen uns oftmals missverstanden und verletzt. Fangen Sie an, Ihr Kind zu
retten! Es die Stufen hinauf ins Licht zu führen. Aus dem Schattendasein ins Sonnenlicht. Nur wer sich selbst liebt, kann auch Liebe
schenken und empfangen.
Aktiv die inneren Ressourcen stärken! In der Psychotherapie geht es darum, Bewusstwerdungsprozesse einzuleiten, die zu Umstrukturierungen in der
Persönlichkeit führen und bei der Entwicklung von Bewältigungsstrategien im Alltag helfen sollen. Von Isabel
Tinschmann-Waldherr, HP (Psych.), Bielefeld
Die ganzheitliche Therapie mit Blütenessenzen hilft dabei, "am Ball zu bleiben" und mit Rückschlägen im therapeutischen Prozess besser umzugehen. Sie kann aus
lähmender Stagnation befreien und den Patienten dazu befähigen, die Probleme auch mal von der Metaebene aus zu betrachten. "Jetzt habe ich schon so viele Therapiestunden hinter mir", so eine
Klientin, "und ich kenne meine Muster eigentlich ganz genau, aber trotzdem tappe ich immer wieder in dieselbe Falle und habe das Gefühl nicht wirklich weiterzukommen. Mit der Einnahme der
Blütenessenzen habe ich zum ersten mal wirklich FÜHLEN können, was ich sonst immer nur im Kopf bewegt habe und bin nun viel motivierter, es auch in meinem Leben umzusetzen!" Die Essenz der
Kastanienknospe z. B. hilft, eingefleischte Gewohnheiten hinter sich zu lassen und aus seinen Fehlern zu lernen, anstatt sie ständig zu wiederholen. Brombeeressenz befreit, "wenn man Mal
wieder festhängt", und steht für kompetente Selbstverwirklichung in der Welt. Cayenne gibt den liebevollen "Tritt in den
Hintern", um durch innere Beweglichkeit die Kraft für Veränderung und Transformation aufzubringen. Birnenessenz führt uns aus ständigem Grübeln heraus und wieder in die eigene Mitte, sie
bringt inneren Frieden. Wunderbare Tieressenzen unterstützen uns in therapeutischen Prozessen. Die Schildkrötenessenz, als Antistressessenz, befähigt uns, aus der inneren Ruhe heraus zu
agieren und nicht immer nur zu reagieren – die Essenz der Fledermaus hilft, durch die eigene Dunkelheit zu navigieren – eine nicht zu unterschätzende Fähigkeit gerade in der Therapie! Wenn es
darum geht, Traumatisches aufzuarbeiten, ist es wichtig, einen geschützten Rahmen zu haben, in dem dies geschehen kann. Da bietet sich die Essenz des schmalblättrigen Weidenröschens an, eine
Trauma-Heilerin, die als Samen in der Erde schlummert, um dann als Erste auf verbrannter oder gerodeter Erde zu wachsen. Sie bereitet den Boden für Heilung vor, indem sie ein unterirdisches Netzwerk bildet, auf dem andere Pflanzen wachsen können bzw. als Blütenessenz die Isolation durchbrechen hilft und die Verletzungen des
Unbewussten und der Weiblichkeit heilen lässt. Blüten- und Tieressenzen bringen uns durch ihre hohe Energieschwingung sehr intensiv in Kontakt mit unserer Seele, erhöhen die Frequenz unseres eigenen Energiefeldes – und unterstützen so wirkungsvoll jede Art von Therapie.
Psychologie
Von anlö
"Was das Dunkle, Böse, der Schatten am allermeisten braucht, ist unser Verständnis, Mitgefühl und unsere Liebe."
Mit diesen Worten beginnt die Autorin Ulrike Dahm ihr Buch, in dem sie aus 20 Jahren der Heilpraxis für Psychotherapie und Erkenntnissen des eigenen Weges mit den Schatten berichtet.
Schattenheilung ist eines der wichtigsten Themen auf einem wahrhaft spirituellen Weg. Dazu gibt das Buch eine Fülle an klaren Informationen, gut strukturierten Erklärungen und interessanten
Fallbeispielen. Praktische Übungsvorschläge sorgen dafür, dass es nicht in der Theorie bleibt. Denn die eigenen Schatten, die dunklen sowie die lichten, zu erkennen und zu lernen, sich auch in
den verdrängten Teilen zu verstehen und liebevoll anzunehmen, ist eine sehr spannende Reise zu sich selbst. Die Autorin macht Mut, sich damit zu beschäftigen, denn unsere größten Schätze liegen
hier verborgen.
Es kostet soviel mehr Kraft, Schattenenergie "unten zu halten", als ihnen Raum zu geben, sich zu zeigen.
Das Buch ist für die Selbsterforschung oder auch nur für das Kennenlernen der Schattenthematik geeignet. Bei hartnäckigen und bedrohlichen Themen ist natürlich eine professionelle Begleitung
nötig.
"Schattenheilung" von Ulrike Dahm, Schirner Verlag, 240 Seiten.
Anlässe für Psychotherapie: Mir geht es nicht gut = Seelische Belastung und Konflikte, psychisches Leiden oder Erkrankung, Verluste, Krisen, Umbrüche, Erschöpfung ... Eigentlich geht es mir gut = Wiederkehrende Muster und Themen, die belasten – in Beziehung zu sich selbst, zum Partner, zu anderen. Wunsch nach Neuorientierung. Von Antje Uffmann, HP (Psych), Bielefeld
Mir geht es gut = Interesse an sich selbst, der Wunsch, sich zu entfalten. Sehnsucht nach mehr Tiefe und Glück. Spirituelle Fragen. Es ist Kraft da, etwas Neues zu wagen.
Worum geht es in der integralen Psychotherapie?
• Verstehen: mich selbst, mein aktuelles Problem, meine prägende Geschichte – ohne Verurteilung, mit Freundlichkeit.
• Erleben: frisches, reales und unmittelbares Sein erleben – im Körper, im Gemüt, im Geist –, ohne Wertung, mit Neugier.
• Handeln: gesunde und sinnvolle neue Impulse umsetzen – Wesentliches im täglichen Leben sichtbar machen.
• Balancieren: Verständnis, Sein und Handeln in ein gesundes Verhältnis bringen.
Das alles ist nicht immer einfach. Dann sind die Früchte umso süßer.
Oft ist es aber einfach und erleichternd. Der erste Schritt braucht Mut. Ist man erst in Bewegung, kann Heilung und Entwicklung von Innen heraus geschehen.
Gute Therapie und Beratung sind eine Investition in sich selbst. Sie zahlt sich aus, indem sie das Leben erleichtert und bereichert.
Die therapeutische Arbeit bedeutet für mich ganz einfach, Menschen dabei zu unterstützen, sich selbst besser zu verstehen und mehr und mehr lieben zu lernen. Es bedeutet nicht, Menschen zu verändern, von einem angeblichen Zustand des Krank- oder Falschseins in einen Zustand des Gesund- oder Richtigseins. Von Vandan Ulf Münkemüller, HP (Psych.), Bielefeld
Ich gehe davon aus, dass alles genau richtig ist, so wie es ist, und Gesundheit zeichnet sich für mich dadurch aus, dass ein Mensch mit sich in Frieden ist. Der Unfriede, in dem wir leben, der sich in unseren Beziehungen, gesellschaftlich und familiär durch Streit und Gewalt äußert, hat seine Wurzeln in jedem Einzelnen von uns, und dies kann man natürlich als krank bezeichnen.
Ich gehe davon aus, dass alles richtig ist, wie es ist, in einem spirituellen Sinn, richtig und gewollt und sogar nötig ist, damit bestimmte Entwicklungs- und Entfaltungsschritte geschehen können.
Wir Menschen leiden unbestritten an der Welt und an uns selbst. Wir sind psychisch verletzt, haben mehr oder weniger gestörte Persönlichkeiten entwickelt, und sind in unserem Denken, Fühlen und Handeln beschränkt und behindert. Wenn wir dieser Tatsache ins Auge sehen, tut das natürlich weh und wir fühlen uns schwach und hilflos.
Unser unnötiges Leiden entsteht jedoch aus unserem inneren Unfrieden und Getrennt-Sein: Wir verstehen uns nicht und wir lieben uns nicht. Wir nehmen uns selbst nicht an, sondern lehnen uns ab, auch weil wir uns nicht verstehen.
Wir leben abgespalten und getrennt von uns selbst, stehen uns selbst im Weg, sind mit uns selbst in Kampf und Streit und sind so, ganz natürlich, Mitgestalter einer Welt von Kampf und Streit.
Als Therapeut will ich nichts und niemanden verändern.
Ich verstehe einen solchen Veränderungswillen und eine Fixierung auf therapeutische Ziele als einen Ausdruck von Kampf und Ablehnung, als einen Ausdruck von Nicht-Liebe.
Jeder Mensch, der zu mir kommt, ist richtig.
Sein Problem und sein Leiden sehe ich nicht begründet in seinem angeblichen Falsch-Sein, sondern in seinem mangelnden Selbst-Verständnis und seiner mangelnden Selbst-Liebe.
Und hier bekommt er meine Unterstützung und Begleitung.
Unser Selbst-Verständnis fördern wir durch die Arbeit mit dem Modell der "Psychologie des inneren Kindes", welches wir auch grafisch darstellen. Hier werden unsere inneren Stimmen, die gewöhnlich wild durcheinanderreden, so benannt und differenziert, dass ein Erkennen der Funktion und Bedeutung unserer verschiedenen Persönlichkeitsaspekte möglich wird.
Wir verstehen, wo und warum ein Kampf in uns stattfindet, wie und warum wir uns von uns selber trennen und abspalten. Durch dieses Erkennen und Verstehen entwickelt sich, anstelle des Kampfes, die Möglichkeit eines inneren Dialogs, es entsteht eine Offenheit gegenüber bisher abgelehnten Bereichen.
Dieses bislang Abgetrennte nenne ich "Das innere Kind". Dies sind vor allem die Bereiche unseres Fühlens, und ich unterscheide hier zwischen dem bedürftigen und dem natürlichen inneren Kind.
Bedürftige Gefühle sind z. B. Unsicherheit, Schwäche, Hilflosigkeit, Schmerz, Trauer und Angst.
Als ursprüngliche Gefühle bezeichne ich Freude und Glückseligkeit, und das klare intuitive Fühlen von JA und NEIN. All diese Gefühle in ihrem Dasein und Ausdruck zu begrüßen, dem inneren Kind durch liebevolle Zuwendung Zeit und Raum zu schenken, ist ein weiterer Teil meiner Arbeit.
Durch begleitete tiefe Entspannung in einer Qualität des Nichts-Tuns & Alles-Erlaubens zeigen sich die entwicklungsbereiten inneren Anteile völlig mühelos.
Sie werden als innere Bilder, Gefühle, Gedanken oder Körperempfindungen wahrgenommen, angenommen und verstanden, und hierdurch wieder in die Persönlichkeit integriert.
Der innere Kampf findet sein Ende und es stellt sich Frieden ein.
Klärung im physischen, emotionalen, mentalen und spirituellen Körper. Der Mensch als Einheit von Körper, Seele und Geist ... In der heutigen Zeit wird unser Handeln ganz entschieden von der Außenwelt und den Wünschen und Forderungen anderer Menschen beeinflusst. Dies führt zu Leiden, was dem Einzelnen oft nicht bewusst ist. Von Stefan Hackemesser, Rinteln
Durch unser Agieren im Außen hat sich der Einzelne immer weiter von seinem wahren Selbst entfernt. Die Folge sind eine deutliche Zunahme von psychischen Belastungen und Störungen, die sich in unserem Gesellschaftsbild aufzeigen: Konzentrationsmängel, Gedächtnis-, Lern- und Leistungsstörungen, Neurosen, Süchte, Ehescheidungen; Krebs, MS, Zustände emotionaler Erschöpfung (Burn-out) und Depressionen sind stark auf den Vormarsch, die Zahl an Selbsttötungen nimmt zu. Jugendkriminalität, Mobbing, spontane Gewaltentladungen und Missbrauch jedweder Art begegnen uns zunehmend im Alltag und in den Medien.
Weil wir es nicht gelernt haben, fällt es vielen schwer, in Liebe mit Konflikten in der Familie umzugehen, Kindern zur Glücksfähigkeit zu verhelfen oder ganz allgemein miteinander glücklich zu leben. Immer mehr wissen in Situationen wie diesen nicht mehr weiter. Sie benötigen Hilfe.
Die ganzheitliche Psychologie betrachtet den Menschen als Einheit von Körper, Seele und Geist. Sie umfasst das gesamte menschliche System und bezieht entsprechend auch die weiteren Körper des Menschen mit ein: von denen für unser physisches und psychisches Wohl der Emotional-, der Mental- und der spirituelle Körper von besonderer Bedeutung sind. Alles Erlebte setzt sich in einem unserer Körper fest und hat entsprechende Auswirkungen. Grundlage dafür ist unser Denken. Viele Störungen in unserem System haben ihren Ursprung im (unbewussten) Denken des Betroffenen. Die durch unser Denken gefassten Grundglaubenssätze "führen" uns durch unser Leben.
Aufgabe ist es nun, die entstanden Blockaden im Energiefeld zu lösen und den Weg für ein anderes Denken zu öffnen. Eine ganzheitliche Psychologie betrachtet dabei gleichermaßen psychologische und energetische Aspekte und bezieht den Hilfesuchenden aktiv in den Lösungsprozess mit ein.
Die moderne Medizin und Forschung findet für alles schöne Wortschöpfungen, die – einzeln gelesen – sicherlich Sinn machen, jedoch für den Einzelnen nur schwer verständlich sind. Dabei haben wir nur ein neues, großes Wort für das Verständnis der Funktionen des Körpers durch den Einfluss der Psyche geschaffen. Von Kristina König, HP, Bielefeld
Jeder weiß es und alle, wirklich alle, praktizieren es, ohne es überhaupt wahrzunehmen und das soll sich nach dem Lesen dieses Artikels ändern.
Wenn man weiß, dass der Geist den Körper lenkt, dann ist das etwas grob – dennoch richtig – ausgedrückt, denn Gedanken haben Einfluss direkt auf das Nervensystem, das alle willkürlichen und unwillkürlichen Funktionen des Körpers steuert.
Nun sagten vor Jahrzehnten die Coué- und Murphy-Anhänger, dass mit der Kraft der Gedanken alles zu steuern ist. Auch das ist zum Teil richtig. Was wir aber dabei nicht bedenken, ist, dass wir täglich größtenteils reaktiv funktionieren, d. h. wir denken zwar, jedoch nicht bewusst.
Wenn die Kollegin oder der Chef uns "so richtig einen dummen Spruch eingeschenkt haben", dann nutzt es nicht mehr viel, dass wir im Sinne des positiven Denkens denken: "tut nicht weh –
Portemonnaie ..." oder "alles wird gut". Das kann man gar nicht so oft sagen, wie die Verletzung sich in die Psyche eingegraben und verfestigt hat. Wenn sich diese Spielchen oft
wiederholen, kann der Körper erkranken. Sei es durch Zeichen von Magenschmerzen, Frösteln, Müdigkeit usw. Es gibt vielfältige Reaktionen, die wir der auslösenden Ursache später gar nicht
mehr zuordnen, und da fängt das Problem an.
Das unwillkürliche Nervensystem hat eine irreparable Verletzung registriert und versucht, diese zu heilen. Dazu bedient es sich seiner eigenen Möglichkeiten, die da nervöse (d. h. nervliche) Steuerungen heißen. Das sind Reaktionen der Drüsen, die Hormone aussenden, um sich "wieder abzuregen". Das ist die nicht ausgeführte geballte Faust in der Hosentasche, die das Muskelsystem für Mikrosekunden krampfen lässt. Das kann das Engerstellen von Adern sein, weil man ja an sich entweder weglaufen oder zuschlagen möchte. Es jedoch wegen seiner guten Erziehung nicht tut, und alle diese Ansätze, die nicht zu Ende gelebt werden, bringen das Immunsystem erst einmal "in Wallungen". Es passiert alles nahezu unbemerkt. Geschehen solche Aktionen zu oft, wundert man sich, warum man auf einmal im Sommer mit einer Erkältung einherkommt, obwohl niemand im Umkreis einen "angesteckt" haben kann. Wenn man Pech hat, bekommt man mehrfach im Jahr solche Infekte und wird immer "gut mit Antibiotika" bedient, weil niemand nach der wahrhaftigen Ursache schaut. Spätestens dann ist es an der Zeit, sich mit jemandem zusammenzusetzen, der sich mit den Ursachen auskennt, denn wenn nicht jetzt, dann ist das Immunsystem irgendwann derart überlastet, dass sich Schlimmeres einstellt.
Es ist bekannt, dass z. B. der Ausbruch schwerer Erkrankungen meist mit einem großen Schreck- oder Schock-Ereignis in engem Zusammenhang steht. Da sollte man sich wirklich fragen, was
denn der stete Tropfen auf dem Stein war, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Hat man den gefunden, kann Heilung beginnen.
Vielleicht ist es erst einmal notwendig, ein Organ reparieren oder operieren zu lassen, weil etwas vollkommen aus dem Ruder geraten ist. Danach hilft ein tiefes Verständnis der Ursache, die Wunden zu heilen. Wenn die Seele wieder gesundet, gesundet der Körper mit.
Psycho-Neuro-Immunologie ist das Wissen und Handeln des Geistes auf Nerven und Abwehrkräfte. Es sei allen tiefe Erkenntnis zur vollkommenen Gesundung gewünscht.
Wenn die eigenen Emotionen quälend geworden und die Gedanken in einer destruktiven Abwärtsspirale gefangen sind oder der Alltag zur Herausforderung mutiert ist, kann der Entschluss zur
Psychotherapie der wichtigste und vielleicht auch einer der schwersten Schritte im Leben sein. Von Maria Jeanne Dompierre,
Detmold
„Ich bin doch nicht plem-plem!“
Kaum eine Behandlungsform ist mehr mit Scham behaftet als die Psychotherapie, übertroffen wird das vielleicht noch mit dem Gang zur Gynäkologin oder zum Urologen wegen Verdacht auf eine Geschlechtskrankheit. Das Gefühl, versagt zu haben, nicht mehr alleine klar zu kommen, das Private und die eigenen Gefühle vor einer fremden Person ausbreiten zu müssen – es ist entwürdigend. Warum empfinden wir das so?
Psychotherapie – nur was für komplett Verrückte und Versager?
Wir sind es von der Schulmedizin gewohnt, dass sie Symptome katalogisieren kann und die passende Medizin zur Linderung verabreicht. Es ist eine ihre fantastischsten Errungenschaften, dass sie Körper durchleuchten, beschauen und durch die kleinsten Öffnungen Eingriffe durchführen kann. Die Grenzen werden immer weiter gesteckt, die Lebenserwartung steigt stetig, zumindest in der westlichen Welt.
Wenn es um die Psyche geht, stößt sie schneller an ihre Grenzen. Da ist nichts greifbar, die Röntgenbilder zeigen keine verschrumpelte Seele, die in der Leber sitzt und vor sich hin kümmert. Erst bei ernsthaften psychischen Erkrankungen kommen Gehirnstoffwechsel und Neurotransmitter wieder in die Kataloge und werden entsprechend behandelt.
Die Scheu vor der Psychotherapie ist v. a. kulturell bedingt. In New York etwa findet man sich in gewissen gesellschaftlichen Kreisen in der Außenseiterrolle, wenn man nicht regelmäßige psychotherapeutische Sitzungen pflegt.
Die meisten Menschen, die sich einer Therapie öffnen, machen die Erfahrung, dass sie die Mechanismen, die sich hinter ihren Denkstrukturen verbergen, erkennen und verändern können. Sie lernen, dass sie alleine verantwortlich sind für ihre Gefühlslage und sind dann nicht mehr abhängig von ihrem sozialen Umfeld, dadurch erlangen sie seelischen Frieden und persönliche Freiheit. Das wiederum ist die Grundlage für spirituelles Wachstum, und deshalb wird häufig an irgendeinem Entwicklungspunkt die Schülerin/der Schüler von der Lehrerin/dem Lehrer dazu ermuntert, sich mit allem in der Tiefe auseinanderzusetzen, was sie/ihn daran hindert, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, das nicht von Ängsten bestimmt wird. Erst dann ist Entwicklung im spirituellen Sinne möglich und kann zur Erleuchtung und Selbstverwirklichung führen.
Es wird immer schwieriger, bei all den Informationsfluten und Anforderungen, die das Leben an uns stellt, zentriert und balanciert zu bleiben. Nun, es fluten auch täglich zahlreiche Infos an uns heran, die uns sagen, wie wir das erreichen können. Von Antje Uffmann, HP (Psych.), Bielefeld
Dann scheint es so einfach zu sein – halte Dich auf bestimmte Weise fit und beweglich, ernähr Dich nach xy, meditiere, detoxe, energetisiere und transformiere Dich!
Und wenn es nicht funktioniert? Wenn ich es gar nicht erst schaffe? Pssst – mal unter uns – das ist ziemlich normal, dann ist ein großer Druck da!
All das nährt nämlich zwei fundamentale menschliche Irrtümer.
Da wäre zum einen der tief verwurzelte Glaube, dass ich so, wie ich gerade bin, nicht okay bin. Zum Beispiel so gestresst, schokosüchtig, antriebslos … Und wenn ich mich nicht mit dem, was ich fühle, auf freundliche Weise wahrnehmen und akzeptieren kann, ist das schmerzlich. Wenn ich mir dann stattdessen ein Selbstoptimierungsprogramm aufpfropfe, wird im Inneren eine tiefe Verweigerung spürbar. Pssst – das kennst Du – trotz besseren Wissens nicht zum Sport gehen, den grünen Smoothie stehen lassen, weiter daddeln anstatt zu meditieren. Ja! Diese Verweigerung ist weise! Was? Ja, denn sie kommt aus den Tiefen der Seele, aus dem wahrhaftigen Bedürfnis, so, wie ich bin, sein zu dürfen.
Die Weisheit in uns möchte uns in Kontakt bringen mit unseren tieferen Bedürfnissen. Das kann niemand anders für uns tun.
Also steht vor der Frühjahrskur das weise Spüren nach innen. Wie geht es mir? Was tue ich gerade? Wie fühle ich mich dabei? Welches Bedürfnis habe ich? Wonach sehne ich mich? Wenn ich aus dem heraus dann etwas tue, wird es gelingen.
Ach ja, der zweite Irrtum ist die Illusion der Kontrolle. Dass wir es im Griff haben können, wenn wir uns nur genügend anstrengen. Das suggeriert der Mainstream – auch der esoterische. Doch es gibt in uns Menschen ein Wissen darum, dass das Leben größer ist, und wir es nicht kontrollieren. Es gibt Schmerz und Dunkelheit genauso wie Glück und Licht. Das Leben ist nicht immer fair. Diese Weisheit wächst in uns mit den Lebensjahren. Sowohl in der spirituellen als auch der psychologischen Tradition ist es der Archetyp der Weisheit, der uns in den Kontakt mit dem Leben führt. In der Psychotherapie arbeiten wir gezielt an der Stärkung dieser Kraft.
Als Mensch ist uns keine Bedienungsanleitung fürs Leben mitgegeben worden. Zumindest nicht für jede Situation. So entstand eine Vielzahl von Methoden, die sich dem Versuch, Hilfestellung
bei der Bewältigung der Lebensaufgaben zu leisten, aus verschiedenen Richtungen zugewandt haben. Von Nikolai Hotzan, NLP-Coach,
Mediator, Aufstellungsleiter, Westorf
Bleibt die Frage: Wann kann Therapie gelingen? Glaubt man den neusten Ergebnissen der Hirnforschung, spricht viel dafür, dass ohne Beteiligung des limbischen Systems keine nachhaltige Änderung greift. Bezieht man dagegen die Emotionen mit ein, die im limbischen System "feststecken", geht es schon einmal "zur Sache".
Viele Spezialisten sollten ihren Anspruch aufgeben, allein heilen zu können. Oft ist es das Zusammenwirken verschiedener Methoden oder Therapeuten, die jeweils aus ihrer Richtung kommend komplementär für Heilung und Lösung sorgen können.
Jede gute Therapie initiiert Problemlösungsstrategien, die vorher nicht bewusst waren, sprich: geht generativ (Neues kreierend) vor. Die Grundannahme des NLP, dass jeder Mensch alle für Veränderung nötigen Ressourcen in sich hat, und der beziehungsorientierte Ansatz des ROMPC: "Wir sind durch Beziehung krank geworden, also werden wir auch durch Beziehung wieder gesund" (Th. Weil) ermöglichen es dann guten Therapeuten eine Basis zu schaffen, auf der Veränderung in Selbstverantwortung gelingt.
Der Weg zu Dir selbst und Deinem ureigenen Menschsein ... Wahrscheinlich wissen Sie wie es ist, sich selbst nicht zu mögen, sich anders haben zu wollen. Dabei sind Sie ein von Gott
erschaffenes Wesen. Was kann also falsch an Ihnen sein? Von Heike Wilken, Dipl. Psychologin, HP (Psych.), Physiotherapeutin,
Bielefeld
Wir haben in der Vergangenheit durch unsere Erfahrungen mit Eltern, Lehrern, der Kultur usw. gelernt, wie wir zu sein haben. Wir haben Vorstellungen, Verhaltensmuster und Bilder davon entwickelt, wie wir sein müssen, um "richtig" zu sein. Unsere Annahme war oder ist: "Wenn wir endlich so sind, wie die uns haben wollen, dann werden wir geliebt". Also sind wir in unserem Leben redlich bemüht, diesen Bildern und Vorstellungen gerecht zu werden, um endlich die Liebe zu bekommen, von der wir träumen. Wir entwickeln eine Persönlichkeit oder Identität von der wir denken, dass wir so sind.
Vielleicht haben Sie auch die Erfahrung gemacht, dass das nicht wirklich gelingt, sehr anstrengend ist und die innere Stimme, bzw. Ihre wahren Impulse dabei auf der Strecke bleiben. Wer kennt das nicht, zu etwas Ja zu sagen, obwohl im Bauch zu spüren ist, dass man am liebsten Nein sagen würde. Die Angst vor der Konsequenz lässt uns jedoch dem zustimmen, was wir eigentlich nicht wollen. Und so verletzen wir uns selbst und lehnen den Menschen ab, der wir wirklich sind. Wir fühlen uns unfrei und abhängig.
Die transpersonale Psychotherapie/Lebensbegleitung macht sich zur Aufgabe, Sie wieder in Kontakt mit Ihrem eigenen Kern zu bringen. Sie möchte Sie darin unterstützen herauszufinden, wer Sie wirklich sind und was Sie in jedem Augenblick wollen. Sie werden dabei begleitet, die Bilder und Vorstellungen von sich selber zu erkennen und abzubauen. Es gilt, die Hürden und Ängste zu beseitigen, die Sie hindern, Ihrer eigenen Stimme/Ihren innersten Impulsen zu folgen. Das heißt, Sie lernen, Ihre mühsam aufgebaute, entwickelte Persönlichkeit, die Sie meinen zu sein, nach und nach abzulegen. Sie gehen über diese Person hinaus (transpersonal), um der Mensch zu werden bzw. zu sein, der Sie wirklich sind.
Haben Sie Lust bekommen, sich selbst zu entdecken und frei zu werden von der Persönlichkeit, die Sie einengt und verletzt? Es ist nicht einfach und leicht, aber es lohnt sich.
... oder "Wie das Leben selbst die Medizin mixt ..." Ich habe früher immer die Therapeuten bewundert, die nach einer bestimmten Methode arbeiten. Habe ich selbst doch in 25 Jahren Therapiearbeit eine große und bunte Vielfalt an Techniken gesammelt – in Neugier und eigener Erfahrung und nach der Maxime C. G. Jungs: Wirklich ist, was wirkt. Ich frage mich gerade, was denn wohl meine methodische Basis ist? Von Antje Uffmann, HP (Psych.), Bielefeld
Wirklich zuzuhören ist eine Kunst, die ich sehr liebe und mit großer Freude ausübe.
Wie sich das anfühlt? Okay, ich erforsche das mal – voilá – die transparente Therapeutin: Ich stimme mich auf den Menschen ein, werde offen und lasse mich im Raum der größeren Präsenz nieder – indem ich meine jahrelange Meditationspraxis anwende. Ich gebe mich an die Schwerkraft hin, spüre meinen Körper und akzeptiere mein ganzes eigenes System mit allem, was da gerade vor sich geht. Ein sanftes Strömen im Körper zeigt mir, dass die Akzeptanz beginnt zu wirken und mein Einatmen das Herz weit macht.
Und dann mache ich mich leer. Ich werde ein Resonanzraum und bin – präsent. Ein großes "Ich weiß nicht". Mit jeder Faser anwesend und ohne Konzept. Dieses "Ich weiß nicht" hört zu.
Dafür braucht es Mut und Disziplin – denn in meinem Verstand rumoren schon die Methoden; Ideen scharren mit den Hufen, Handlungsimpulse zerren an den synaptischen Halftern.
Aber ich leere sie aus und spanne meine Präsenz weit auf – wie einen Radar aus Empathie und Offenheit. Und diese Offenheit hört zu. Mein ganzes Wesen lauscht und gibt dem Menschen, der vor mir sitzt, Raum. Akzeptanz. Präsenz. Das ist starke Medizin. Danach sehnen wir Menschen uns – von Anbeginn – dass jemand voll und ganz da ist mit mir und für mich. Mir Raum gibt und offen ist. Nichts mit mir vorhat – kein Ziel, wohin ich soll, keine Technik, die mir helfen soll, keine Konzepte, in die ich passen muss, kein Urteil, keine Anspannung.
Und dann, erst dann, nach dem präsenten, leeren Nichtwissen – aus diesem Zustand der Rezeptivität und Hingabe, dann erst zeigt sich etwas aus dem methodischen Wissensschatz und ich bin selbst überrascht, was das sein wird.
Oft ist es nicht das Pferd, das zu Beginn am heftigsten gewiehert hatte, sondern vielleicht ein scheues Methodentierchen, das ich noch nie zuvor gesehen habe! Weil es erst jetzt, für diesen Menschen in diesem Moment, auftaucht. Ein Fabelwesen, von dem ich bisher nicht wusste, dass es da ist. Eine Neukreation verschiedener Methoden, verschiedenen Wissens, die in genau diesem Moment emergiert. Einzigartig. Maßgeschneidert vom Leben selbst. Denn darum geht es bei jeglicher Praxis von Präsenz und Achtsamkeit – dass wir dem Leben nicht im Weg stehen. Dass wir üben, den großartigen Verstand mit seinem Wissensschatz einzubetten in das Größere. Das Leben. Es ist so unermesslich intelligent.
Und so kann ich auf die Frage nach meiner methodischen Basis vielleicht am ehesten antworten: Ich stehe dem Leben so wenig wie möglich im Weg. Und dann kann sehr viel passieren – das Leben findet erstaunliche Wege. Das ist die wirksamste Medizin. Ich bin sehr dankbar, dass ich ihr nach vielen Jahren Praxis nun immer tiefer vertrauen kann.