Loslassen

Loslassen, aber wie? Lass einfach los, entspann dich! Leicht gesagt. Loslassen gelingt mitunter auch für eine gewisse Zeit. Bis sich das Rad wieder dreht. In Beruf, Alltag, Beziehung ... Die Leistungsgesellschaft fordert ihren Tribut, wir sollen immer "dranbleiben", bloß nicht loslassen. Das Resultat: Angst, Druck, Mobbing, Stress führen zu Nervosität und Unsicherheit und häufig zu Lebenskrise und Erkrankung. Doch wie schaffen wir es, das richtige Maß für uns zu finden, ohne ganz "auszusteigen"? Dranbleiben und loslassen? Wie halten wir Körper, Geist und Seele möglichst dauerhaft im Einklang? Wie beugen wir Burn-out, Depression, innerer Unruhe, ständiger Unzufriedenheit, Existenzängsten, (körperlichen) Erkrankungen vor? Was können wir tun, wenn wir nicht mehr (allein) zur Ruhe kommen? Loslassen geschieht "innen" und wir müssen uns (meistens) bewusst entscheiden, dass wir loslassen wollen. Wenn unser Blick nur auf das Außen gerichtet ist, darauf, alles zu regeln, zu kontrollieren, zu funktionieren und nicht den Anschluss zu verpassen, geraten wir schnell in eine "Endlosschleife", die unser gesamtes System unter Dauerstress setzt. Denn Stress wirkt sich ganzheitlich aus. Loslassen beginnt (meistens) im Innern. Loslassen bewirkt im besten Fall, dass Körper, Geist und Seele entspannen und wir das richtige (Augen-)Maß für die Dinge finden, die zu tun ... und zu lassen sind.



Lass mal, das ist gerade so spannend

Entspannung im 21. Jahrhundert scheint vollkommen konträr zu sein. Da schaut man sich Actionfilme oder Krimis an oder hat gerade einen guten Lauf auf der Playstation – wieder mal Gegner aus dem Weg geräumt – und das hält man wahrhaftig für Entspannung. Weit gefehlt!  Von Kristina König, HP, Bielefeld

Täglich besuchen mich Menschen, die sich bereits für krank halten und sich teilweise selbst die Diagnose „Burnout“ gegeben haben, und wenn ich sie dann frage, wie ihr Tag oder die Woche denn so aussieht, wird mir innerhalb einiger Sekunden ein Tagesablauf geschildert, den so mancher nicht in einer ganzen Woche bewältigt. Wenn ich dann frage "und wie sieht Ihr Feierabend aus?", dann kommt wieder ein Fulltime-Programm: von Montag bis Freitag immer abends und am Wochenende auch schon mal, "na ja, samstags und sonntags spiele ich gern Tennis (oder etwas anderes). Das powert mich so schön aus, als Ausgleich zur wöchentlichen Arbeit". Tja, dazu kann man an sich nicht mehr viel sagen. Wenn gegen den Stress Wettkampf als Ausgleich genommen wird, wie soll die während der Woche geschundene Seele dann je zur Ruhe kommen? Medizinisch erklärt sich das ganz sachlich: Arbeitsstress produziert tagtäglich jede Menge Adrenalin, Wettkampfsituationen auch. Wohin mit dem ganzen Adrenalin? Was zu viel ist, baut die Leber ab. Die hat aber auch mit Verdauung und dem ein oder anderen Bier oder Wein gut zu tun und irgendwann ist dann Schluss und der Organismus bricht in sich zusammen, weil die Leber – unser wichtigstes Verdauungs- und Entgiftungsorgan – einfach vollkommen überlastet ist. Sicherlich, Sport ist gut gegen Stress. Aber damit gemeint ist eher der stressabbauende Sport. Dazu gehört z. B. moderates Laufen, Walken, Gehen, Rad fahren, vielleicht auch Kraftsport ..., wenn man es für sich allein, in Ruhe, möglichst ohne zu reden tut, um wieder in seine eigene Mitte zu kommen. Bewusste Bewegung mit Schweigen ist eine hervorragende ganzheitliche Entspannung. Irgendwann ist man wie im Zen nur noch das Laufen, Gehen usw. – man denkt quasi nichts mehr. Man ist eins mit sich in der Bewegung. Sagen Sie einmal langsam das Wort "loooooooooslaaaaaaaassen". Merken Sie, das spricht man immer während des Ausatmens. Atem ist unsere Reinigung nach außen. Weil Bewegung den Atem verstärkt, ist es so ein phantastisches Mittel der Reinigung. Wenn Sie Ihren Körper vollends entspannen und dabei alles Überflüssige loslassen wollen, kann ich Ihnen eine geführte Fastenwoche ans Herz legen. Dabei entledigen Sie sich des über die Zeit angesammelten Ballastes und nach ein paar Tagen merken Sie, wie klar Ihr Kopf wieder wird – Entspannung durch Loslassen ...


Taketina – Präsenz und Entspannung durch Rhythmus

Die heilsame Kraft von Musik und Rhythmus, die positiven Auswirkungen von Tanz und Gesang auf unser Wohlbefinden sind allgemein bekannt. Musik spricht alle Ebenen im Gehirn an und stellt eine Balance her zwischen Verstand und Emotion, Planung und Intuition, Kontrolle und Loslassen, Chaos und Ordnung.  Von Gerd Walter, Gütersloh

Fehlt der Ausgleich, werden wir unzufrieden oder gar seelisch und körperlich krank. Gerade in der heutigen Zeit, in der wir mehr und mehr unter Hetze und Stress im Alltag leiden, kann durch die heilende Kraft der Musik die "Denkmaschine" einfach mal stillstehen. Das Loslassen von Gedanken führt zu tiefer Entspannung, öffnet Raum für Kreativität und setzt Energie frei – oder kurz: "Musik tut dem Menschen einfach gut". Taketina ist eine von Reinhard Flatischler in den letzten 40 Jahren entwickelte rhythmische Bewusstseinsarbeit, die das alte Wissen vieler Kulturen über die Wirkung von Musik und Rhythmus vereint. Taketina lädt ein, mit Schritten, Klatschen und Singen gleichzeitig unterschiedliche Rhythmen körperlich zu erleben und wahrzunehmen. Der Verstand wird auf verschiedenen Ebenen beansprucht, dadurch lassen wir Übersicht und Kontrolle los, in uns erweitert sich ein Raum. Taketina baut so eine Brücke, verbindet äußeren Rhythmus und inneres Erleben, öffnet ein Tor zum Entdecken von Zeitlosigkeit. Dabei entsteht ein tiefes Gefühl innerer Heimat und Geborgenheit, ein "sich getragen fühlen". Kindliche Neugier, Interesse und Staunen erwachen wieder. Das Eintauchen in die Welt von Rhythmus lässt uns entspannt und präsent im „Hier und Jetzt“ ankommen. Diese Erfahrungen mit Taketina sind wie Samen, die wir in den Alltag mitnehmen, die in uns wachsen. Taketina lässt uns mehr von unserem Potenzial entdecken und nutzen, fördert so unsere musikalische und persönliche Entwicklung.


Schlafen – ein hohes Gut

Es ist eine Zeit des Loslassens, des so sein könnens (nicht nur dürfen), wie man ist. Doch wir wissen, gemessen an anderen Zuständen, sehr wenig über den Schlaf.  Von Wilfried Scholz, Schlafberater und Polaritypraktizierender, Bielefeld

Wissenschaftlich weiß man z. B., dass wir unterschiedlich tiefe Schlafphasen haben. Und dass das Lernen vor dem Schlafengehen besonders hilft, das Gelernte auch zu behalten. Doch was passiert im Schlaf wirklich? Manche nennen den Schlaf auch den kleinen Tod. Eine schamanische Sicht besagt, dass wir uns im Schlaf mit unserem Energiekörper verbinden können und uns so im Traum über unserer Selbst bewusst werden. Doch was ist, wenn wir unsere alltägliche Aufmerksamkeit mit in den Schlaf nehmen? Mancher kann oft nicht einschlafen, weil ihn irgendwelche Gedanken beschäftigen. Im Alter können unverarbeitete Erlebnisse noch einmal zu uns kommen und uns den Schlaf rauben. Es kann hilfreich sein, seine Gedanken des vergangenen Tages aufzuschreiben, die Absicht für den neuen Tag klar zu formulieren und dann, unbeschwert wie ein Baby, einfach ins Bett zu gehen und sich den Geheimnissen der Nachtträume hinzugeben. Ob wir träumen oder nicht, kann von vielen Faktoren abhängen. Was haben wir zuletzt gegessen und wann? Haben wir unseren Heißhunger mit Süßem gestillt? Auch das geliebte Glas Wein ist dem guten Schlaf nicht förderlich, der richtige Tee hilft meist mehr. Natürlich träumen wir jede Nacht, aber wie lang sind die Tiefschlafphasen, in denen wir träumen? Und warum erinnern wir uns nicht immer an unsere Träume? Die Schlafforschung hat auf viele Fragen noch keine Antwort. Und deshalb sollte man sich, wenn man nicht so gut schläft, einfach mit dem Thema beschäftigen. Denn der Ort des Schlafplatzes spielt eine wichtige Rolle. Wie tief kann ich dort schlafen? Werde ich von elektrischen oder magnetischen Feldern gestört? Spielen Wasseradern eine störende Rolle? Schlafe ich auf Kunststoff, auf Metallfedern oder auf ganz natürlichen Materialien? Oder habe ich sogar einen Kraftplatz gefunden? Es gibt viele Wege zu einem erholsamen Schlaf, aber jeder muss für sich den richtigen Platz und das richtige Nest finden. Fest steht, das unser Wohlbefinden und unsere Leistungsfähigkeit stark davon abhängt, wie gut wir schlafen.


Lachyoga nach Dr. Madan Kataria

Lachyoga wurde 1995 in Indien von dem Allgemeinmediziner Dr. Madan Kataria und seiner Frau Madhuri entwickelt und basiert auf der wissenschaftlich bewiesenen Tatsache, dass der Körper nicht zwischen echtem und gespieltem Lachen unterscheiden kann.  Von Susanne Heidel, Dipl. Sozialpädagogin, Trauerbegleiterin, Lachyogalehrerin, Bielefeld

Wenn die innere Bereitschaft zu lachen vorhanden ist, stellen sich in beiden Fällen die positiven Effekte für Körper, Geist und Seele ein. Das Gehirn reagiert allein auf die Muskelaktivitäten. Wenn der Jochbeinmuskel die Mundwinkel nach oben zieht, die kleinen Lachmuskeln rund um die Augen einbezogen sind und das Zwerchfell schwingt, empfängt das Gehirn die gleichen Signale wie beim echten Lachen. Es beginnt mit der Produktion von Glückshormonen (Endorphine) und die Produktion von Stresshormonen (Adrenalin und Cortisol) wird gehemmt. Lachyoga wirkt daher gegen Stress und trägt zur allgemeinen Entspannung bei. In der Folge entwickeln sich Gelassenheit und Lebensfreude, was sich ganzheitlich gesundheitsfördernd auswirkt. Diese Erkenntnis inspirierte Dr. Kataria zur Entwicklung des Lachyoga. Er kombinierte Dehn- und Atemübungen aus dem Yoga mit speziell entwickelten Körperübungen, die das Lachen bewirken. Lachyoga ist vielfältig einsetzbar und lässt sich mit vielen anderen Methoden gut kombinieren.


Schlafstörungen sind sehr verbreitet in unserer hektischen Welt. Die Überreizung unseres gesamten Systems ist an der Tagesordnung, so dass in der Nacht keine Ruhe in uns einkehren kann. Das kleine handliche Buch, das Joseph Emet, ein kanadischer Schüler von Thich Nhat Hanh verfasst hat, deckt die Probleme von Schlaflosigkeit deutlich auf und warum auch irgendwann Schlaftabletten nicht mehr helfen. mehr


Norris, Gunnila: Schenk dir Stille

Alltag, Berufsleben, die äußere Welt mit ihren Reizen und Veränderungen stellen hohe Anforderungen an uns. Wir sollen stets flexibel, erreichbar, belastbar sein. Dabei bleiben wir selbst häufig "auf der Strecke" und können schlecht abschalten, loslassen, entspannen. Aber wir sehnen uns nach Stille – und fürchten uns doch gleichzeitig davor. mehr

Loslassen

Loslassen ist in aller Munde. Loslassen wird gepriesen und gepredigt als der Schlüssel zum Glück, als die Lösung aller Probleme. Es gibt inzwischen ganze Bücher übers Loslassen und therapeutische Methoden, die sich nur mit dem Loslassen beschäftigen. Man könnte auf den Gedanken kommen, dass Loslassen eine komplizierte Sache ist.  Von Vandan Ulf Münkemüller, HP (Psych.), Bielefeld

Dabei ist Loslassen die einfachste Sache der Welt!

Und dennoch verweigern wir uns, aus unserer Angst heraus, immer wieder dem Fluss des Lebens, wehren uns gegen das Grundgesetz des Lebens, das besagt, dass wir alles was wir empfangen auch wieder loslassen müssen!

Angefangen bei unserem Körper, über alle materiellen Dinge bis hin zu Freundschaften und anderen sozialen Bindungen, werden wir, im Laufe unseres Lebens, alles wieder loslassen was wir bekommen.

Nichts was eine Form hat werden wir behalten.

Nichts was eine Form hat kann uns halten!

Und dennoch halten wir uns aus Angst immer wieder fest, wenn der Fluss des Lebens uns zum Loslassen auffordert.

Wir brauchen Halt im Leben und solange wir diesen Halt nicht in uns selber finden, suchen wir ihn immer wieder im Außen.

Genau genommen halten wir nicht die Dinge oder Menschen fest, sondern wir halten uns an den Dingen oder Menschen fest.

Wir haben eine unerträglich scheinende Angst vor dem Fallen, vor der Haltlosigkeit, und klammern uns an alles und jeden, um diese Angst nicht zu spüren.

Wir haben vergessen, dass wir eins in Allem sind, dass wir Kinder des Himmels und der Erde sind und getragen und geborgen in der Unendlichkeit des göttlichen Ganzen.

Hier ist der Halt, den wir brauchen, hier ist die Geborgenheit, die wir suchen, doch diesen Halt und diese Geborgenheit erleben wir nur durch Loslassen.

Wenn wir den Mut haben, alles zu fühlen und vollkommen loszulassen, wenn wir bereit sind zu sterben, uns fallen zu lassen in die Unendlichkeit von Zeit und Raum, machen wir die Erfahrung, gehalten und getragen zu sein wie ein kleines Kind!

Stolpersteine in unserem Fluss

Wenn wir uns entspannen, können wir uns selbst leichter beobachten. Wir können unsere eigenen "Stolpersteine" betrachten, erkennen und sie liebevoll in unsere Arme nehmen.  Von Alma Katrin Wagener

Erst dann können wir sie loslassen. Denn das Ablehnen ist es, was uns daran hindert, sie zu integrieren und als Teil von uns wahrzunehmen.

Wenn wir uns dauernd mit ihnen beschäftigen und versuchen, sie loszuwerden, halten wir sie umso fester, um sie zu kontrollieren. Denn wir empfinden sie als Feind. Dann sind wir so beschäftigt, sie zu bekämpfen und hindern uns wiederum selbst daran, uns zu entspannen. Doch nur in Entspannung haben wir Raum und Zeit zu lernen, unsere "Stolpersteine" in unserem Fluss nicht als störend zu empfinden, sondern als Hilfe, uns selber wahrzunehmen, uns zu erinnern, was wir sind, und das Fließen in uns zu spüren. Wenn wir die Steine liebevoll annehmen, sie als Teil von uns spüren, können wir sie loslassen und uns wieder erlauben zu fließen. Wir können sie in unserem Flussbett rund und glatt spülen und sie damit zu einem Teil unserer inneren Landschaft werden lassen. Und die Freiheit genießen, einfach und gelassen zu sein, was wir sind.

Mit Gefühlen entspannen

"Ich bin voll im Stress." Meine Freundin stöhnt und lässt sich in den Sessel fallen. "Mein Nacken ist verspannt, ich hab Kopfweh. Dann ist da noch das blöde Beziehungsproblem – ich fühle mich voll ungeliebt und außerdem bin ich zu dick und sollte endlich eine Diät machen.  Von Antje Uffmann, HP (Psych.), Bielefeld

Bei einer Tasse Früchtetee sprechen wir über das Thema Entspannung. Wir stellen fest, dass Anspannung und Stress ein sehr machtvoller Teil des alltäglichen Lebens ist. Wo ist Anspannung? Im Körper fällt sie uns als Erstes auf – aber auch unser emotionaler Körper ist angespannt. Sobald ein Gefühl in uns auftaucht, kommen wir in Alarmstimmung. Wir fürchten, dass wir unsere Balance verlieren, wenn wir das Auftauchen zulassen. Unwillkürlich spannen wir uns an, und der Verstand greift nach dem Gefühl – wir wollen es irgendwie verwalten. Und damit schaffen wir uns auch noch eine mentale Anspannung. All die Glaubenssätze, die dann auftauchen, die innere Kritik, das Vergleichen und Bewerten.

"Aber was soll ich denn mit dem Gefühl stattdessen tun? Es soll weggehen – oder ich will es transformieren!" Und bei ein paar Haferkeksen kommen wir darauf, dass in einigen spirituellen und therapeutischen Schulen gelehrt wird, Gefühle einfach zu erleben. Wahrzunehmen, wo genau im Körper sie gerade spürbar sind, zu erlauben, dass sie da sind, ihnen Raum zu geben. Kurz: sich mit ihnen zu entspannen. Und genau das praktizieren wir nun – und da wir beide erfahrene Körpertherapeutinnen sind, atmen wir sanft und tief, schließen die Augen und wenden uns spürend nach innen.

In ihrer Essenz sind alle Gefühle lebendige Energie. Sie wollen erlebt werden, und wenn wir das tun, dann gibt es auch einen Moment, wo sie uns aus der Balance bringen. Wenn ein Gefühl auftaucht, denken wir daher sofort, dass wir ein Problem haben. Doch das Gegenteil ist der Fall. Gefühle bewirken eine notwendige Irritation, die uns dann in ein lebendigeres, frischeres Lebensgefühl bringt. Ohne aus der Balance zu kommen, gibt es kein Wachstum, keine Evolution.

Nach einer Weile tauchen wir wieder auf und räkeln uns. „Ich hab mich von dem Gefühl, so ungeliebt zu sein, wirklich berühren lassen. Traurigkeit tauchte auf und dann ein friedliche Stille.“ Sie wischt sich ein paar Tränen ab und lächelt. "Dabei fiel mir auf, dass sich mein Körper von innen her gut anfühlt. Entspannt und ruhig." Augenzwinkernd nimmt sie noch einen Keks. "Ich werde meinem Kopf eine Diät verordnen, statt meinem Körper! Weniger Gefühlsverwaltung und Kritik. Und das Vergleichen mit anderen wird ganz vom Speiseplan gestrichen!"

Spüren statt Verwalten ist eine Übungspraxis der körperorientierten Psychotherapie. Sie erfordert ein bisschen Mut und Neugier auf sich selbst. Es ist gut, mit therapeutischer Begleitung zu beginnen und diese Übung dann mehr und mehr Teil des Alltags werden zu lassen. So wird tiefe Entspannung und inneres Wachstum initiiert.


Gib dir keine Mühe …

Streng dich nicht an, lass es dir einfach gut gehen, lass es dir einfach so gut wie möglich gehen mit all dem was das Leben dir bietet und mit all dem was das Leben in dir auslöst.  Von Vandan Ulf Münkemüller, HP (Psych.), Bielefeld

Gib dir keine Mühe anders zu sein als du bist, gib dir keine Mühe anders zu fühlen als du fühlst, denn das trennt dich nur von dir selbst und schafft unnötiges Leid.

Wenn dir was wehtut, wenn du dich schwach und traurig fühlst, dich verloren und einsam fühlst, dann gib dir keine Mühe dies zu verändern. Lauf nicht mehr weg, sondern bleib einfach mal da!

Nimm dir Zeit für dich selbst und fühl was du fühlst in aller Liebe und halte dich selber aus, bleib bei dir und verlass dich nicht wieder, lass den liebevollen mütterlichen Teil in dir das bedürftige innere Kind versorgen, indem du dir erlaubst zu fühlen was du fühlst und dir vielleicht dann noch sagst, dass du da bist, dass du dich liebst und dass alles gut ist.

Und auch hierbei: Gib dir bitte keine Mühe, streng dich nicht an! Entspann dich einfach mit dir selbst, erlaub dir einfach in aller Liebe zu fühlen was du fühlst, lass einfach los, lass dich fallen, lass dich tragen!

Alles was du brauchst ist in dir! Du bist ein Kind Gottes, ein Kind des Himmels und der Erde, ein Kind des Lebens selbst. Und Himmel und Erde sind für dich da, wollen dich versorgen und tragen, dir alles geben was du brauchst.

Also: Gib dir keine Mühe mehr, streng dich nicht mehr an, entspann dich einfach, lass einfach los und erlaube alles was geschieht und dann lass dich einfach überraschen!

Hypnose – Mysterium oder hochwertiges Therapieverfahren?

Bei dem Wort Hypnose denken viele Menschen an einen mystischen Mann mit schwarzem Umhang und stechendem Blick, der seine Probanden mit nur einer Berührung in Tieftrance versetzt und ihnen darin irgendwelche Befehle gibt, die sie willenlos und mit starren Augen ausführen.  Von Andreas Hegemann, HP, Bielefeld

Die verbreitete Angst, Menschen wären in Hypnose dem Hypnotherapeuten willenlos ausgeliefert, ist absolut unbegründet. Dieses Märchen – und viele weitere – begründen sich auf den zweifelhaften Auftritten mancher Showhypnotiseure, die teilweise sehr seltsame Mittel einsetzen, um billig Effekte zu erhaschen. Die Showhypnose ist nur eine Form der Hypnose und hat mit der therapeutisch eingesetzten Hypnose nicht viel gemeinsam.

 

Die therapeutische Hypnose ist ein Zustand ohne Glitzer und Hokuspokus, der eine tiefe Entspannung und eine Stärkung des Willens ermöglicht. Die hohe Wirksamkeit der Hypnosebehandlung beruht unter anderem darauf, dass sie sich nicht auf die bewussten Bemühungen der Klienten beschränkt, sondern durch die Nutzung des Unterbewusstseins zusätzliche Potenziale öffnet. Bezogen auf ihren Ablauf ist die therapeutische Hypnose eher unspektakulär.

 

Das Ziel der therapeutischen Hypnose ist es, Hilfe zur Selbsthilfe zu geben und nicht, den Menschen zu manipulieren.


Die Hypnose ist ein nebenwirkungsfreies Mittel, um den Ursprung der Blockaden aufzudecken und aufzulösen, gerade dann, wenn es sich um tiefgreifende Ursachen auf der Gefühlsebene unseres Seelenlebens handelt.

 

Jedes körperliche Leiden hat eine Ursache und diese ist fast immer auf der unbewussten Ebene (Unterbewusstsein) zu finden. Selbst ein Bandscheibenschaden oder Migräneanfälle haben eine Ursache und solange diese Grundursachen nicht behoben sind, kann der Körper keine Regeneration einleiten.

 

Die Selbstheilungskräfte des Körpers sind sehr vielfältig und der Bauplan dazu ist in jedem selbst verankert. Dazu bedarf es allerdings einer Hilfestellung wie der Hypnosetherapie!

 

Der Hypnotherapeut nutzt das umfangreiche Wissen des Unterbewusstseins, um eine Selbstheilung zu aktivieren. Was spricht also gegen die Aktivierung Ihrer Selbstheilungskräfte?

 

Die Hypnosetherapie ist vielfältig und kann in den verschiedensten Bereichen zum Einsatz kommen, wie z. B. bei Ängsten, Albträumen, Bettnässen, Burn-out, Erfolg, Essstörungen, Flugangst, Konzentrationsstörungen, Lernstörungen, Leistungssteigerung, Panikattacken, Platzangst, Phobien, Prüfungsangst, Rauchen, Redeangst, Schlafstörungen, Schockverarbeitung, Sexualproblemen, Sporthypnose, Stottern, Stress, Traumabewältigung, Übergewicht, Zwängen.


Oceandrum & Gong

Klänge sind etwas Wunderbares! Die Töne wirken mit ihren feinen Schwingungen direkt und indirekt auf den gesamten Organismus.  Von Heide Güse, HP (Psych.), Herford

Sie wirken wie eine sanfte Massage, wodurch Entspannung und Stressabbau entstehen. Der Lymphfluss wird angeregt und es werden vermehrt Schlacken abtransportiert. In Zellen gespeicherte Informationen werden so verstärkt, dass Störungen jeglicher Art auffallen und verändert werden.

 

Aber Klänge können noch mehr: Beim Spielen von Naturtoninstrumenten (Gong, Oceandrum, Monochord, Shruti-Box, Klangschalen) erklingen auch Obertöne, die die Seele direkt erreichen. Sie werden von wohltuend bis himmlisch erlebt. Die Seele erinnert sich an "paradiesische" Zeiten und leitet Prozesse ein, um diese wieder zu erreichen.

 

Da Klänge zeitgleich auf Körper- & Seelenebene wirken, ist die Klangtherapie so wirkungsvoll.

 

Neben den allgemeinen Eigenschaften hat jedes Instrument auch seine ganz besondere Wirkungsweise, die gezielt für konkrete Anliegen eingesetzt werden können.

Der Chao Luo Gong vereinigt bei seiner Herstellung alle 4 Elemente in sich: Das Metall stammt aus der ERDE, FEUER und LUFT formen es und WASSER kühlt es ab, damit Form und Kraft erhalten bleiben. Beim Spielen werden diese Kräfte aktiv, übertragen sich durch Schall auf den Körper und lassen ihn vollständig vibrieren, bis man selbst Bestandteil des Klanges ist. Kraftvoll wirft der Gong Veraltetes hinaus, damit Platz für Neues entsteht. Sanft und konsequent durchbricht er Blockaden, lähmende Verhaltensmuster und Erinnerungen – bereits auf der unbewussten Ebene. Damit unterstützt er effektiv beim Loslassen, in Krisen und Schwellensituationen.

 

Die Oceandrum ist eine zweiseitige Trommel, bei deren Spielen Geräusche erklingen, die an das Rauschen des Meeres erinnern – daher auch ihr Name: "Meerestrommel". Sie zieht das "Auflösen & Herausschwemmen" nach sich. Zu ihren besonderen Klängen lösen wir innere Strukturen auf, "schwemmen" Altes & Störendes heraus und setzen uns am Ende der Reise wieder neu zusammen.


Es gibt nichts zu tun ...

Es muss nichts verbessert und verändert werden, alles ist richtig, sinnhaft und gut, genauso wie es ist. Dass es ist wie es ist, ist kein Zufall, sondern ein Resultat allumfassenden Zusammenhangs.  Von Vandan Ulf Münkemüller, HP (Psych.), Bielefeld

Dass ich bin wie ich bin, ist ohne Abstriche und Ausnahmen richtig und gut. Es gibt keinen Grund, an mir zu zweifeln, mich selber zu kritisieren, zu beschuldigen oder zu schämen. Es gibt auch keinen Grund, an mir zu arbeiten, mich zu bemühen ein besserer Mensch zu werden.

 

Es gibt nichts mehr zu tun, einfach nur da sein, beobachten, spüren, fühlen und erlauben, was auch immer im Innen und Außen geschieht. Mal ist es still und mal sehr laut, mal scheint sich gar nichts zu bewegen und dann wieder scheint alles überwältigend turbulent zu sein.

 

Und ich kann all das einfach nur erlauben, bin ich traurig, weine ich, bin ich freudig, sprühe ich, bin ich wütend, schäume ich, bin ich überwältigt, verschwinde ich, und all das ist in Ordnung.


Es gibt nichts mehr zu tun, nichts mehr zu verändern, im Einklang mit allem was ist.