Bewusste Ernährung

Bewusste Ernährung – was ist das eigentlich genau? Unser Bewusstsein entwickelt sich und bekommt immer mehr Einblick in die komplexer werdende Welt. Die Möglichkeiten werden größer, die Anforderungen wachsen und unsere Verantwortung nimmt zu. Bewusste Ernährung bezieht vielfältige Perspektiven mit ein. Bewusste Ernährung beginnt bereits beim Einkauf, macht nicht am eigenen Kühlschrank halt und endet nicht mit der Müllentsorgung. Bewusste Ernährung heißt, Nahrungsmittel bewusst auszuwählen. Individuelle Kritieren, wie Geschmack, Qualität, Konstitutionstypus, kulturelle Vorlieben, gesundheitliche Aspekte und Erfahrungen bei der Verträglichkeit von Lebensmitteln sind zu berücksichtigen. Bewusste Ernährung bedenkt auch die Auswirkungen auf die Umwelt. Dazu gehört die Frage nach der Art des Anbaus und der Gewinnung von Pflanzen, der Haltung von Tieren, der Bezahlung der an Herstellung/Haltung, Transport und Verkauf beteiligten Menschen, des Transportwegs oder der Verpackung. Bewusste Ernährung bedeutet auch, präsent zu sein, zu genießen, alle Sinne teilhaben zu lassen – egal, ob ich allein esse oder in Gesellschaft.



Bewusste Ernährung bei chronischen Erkrankungen

Bei Diagnosen am Dunkelfeldmikroskop ist immer wieder festzustellen, dass fast alle Patienten/Patentinnen mit einer Säurebelastung zu tun haben. Versteckte Nahrungsmittelallergien und chronische Erkrankungen stehen oft miteinander in Zusammenhang.  Von Traudel Wolf, Heilpraktikerin, Neustadt

In der Biologischen Medizin nach Dr. Thomas Rau, Leiter der Paracelsusklinik St. Gallen, geht es darum, die eigentlichen Ursachen, die einer Erkrankung zugrunde liegen, herauszufinden, statt der Erkrankung einen Namen zu geben. Meist stecken hinter chronischen Erkrankungen Giftstoffe und Toxine, die im Körper abgelagert werden oder Infektionen, Verdauungsprobleme, Stress und Allergene. Ziel der Behandlung ist es, die Regenerationskräfte des Körpers wiederherzustellen und zu unterstützen. Umweltbelastungen, Giftstoffe aus Reinigungsmitteln und Kosmetika, Toxine und Schwermetalle aus Zahnfüllungen und Impfungen belasten die Zellen und das Gewebe. Zuviel Industriezucker, tierisches Eiweiß und Weißmehlprodukte, Transfette sowie Zusatzstoffe wie Glutamat, Farbstoffe, Konservierungsstoffe u.a. machen den Mensch auf Dauer krank und übersäuern den Organismus. Irgendwann ist das Fass voll, der Organismus ist nicht mehr zur Regeneration fähig und chronische Erkrankungen entstehen in Folge.

Zusätzlich zu Entgiftungs- und Ausleitungsmaßnahmen, kann der Patient/die Patientin mit einer gezielten Ernährungsumstellung selbst dazu beitragen und davon profitieren, dass sich die Symptome verändern. Das bedarf natürlich einer gewissen Konsequenz in der Neuausrichtung der Ernährung. Weg von Fertigprodukten hin zu einer gesunden Nahrungsaufnahme. Um gesund zu werden, braucht es die Bereitschaft zur Veränderung! Am Anfang können mit einer Entgiftungsdiät, die man über drei Wochen durchführen sollte, therapeutische Maßnahmen unterstützt werden. Der Körper wird nicht nur entgiftet, sondern auch das innere Milieu entsäuert und der Aufbau einer gesunden Darmflora gefördert. Der Stoffwechsel wird dadurch reguliert, das Immunsystem gestärkt und die Heilung gefördert.


Alte Olivensorten haben mehr sekundäre Pflanzenstoffe

In der Volksheilkunde gilt Olivenöl äußerlich aufgetragen als erwärmend und entzündungshemmend. Als Bestandteil der Nahrung regt Olivenöl den Gallenfluss an, verwöhnt die Magenschleimhaut und reguliert überhöhten Bluthochdruck und Cholesterinwerte. Hauptverantwortlich für das große Wirkungsspektrum des Olivenöls sind die sekundären Pflanzenstoffe. 
Von Evelin Krenzer

Die sekundären Pflanzenstoffe dienen dem Olivenbaum ursprünglich der Immunabwehr und sorgen für seine Robustheit und hohe Widerstandskraft. Durch die Pressung von Oliven aus der Frühernte bzw. Ersten Ernte bleiben sie im Olivenöl erhalten. Zu den bekanntesten sekundären Pflanzenstoffen im Olivenöl zählen Polyphenole, Vitamin E und Sterine. Alte Olivensorten haben einen hohen gesundheitlichen Wert und übertreffen hochgezüchtete Olivensorten. Sie stammen aus einer Zeit, als es noch keine Hilfsmittel in Form von Pestiziden, künstlichen Düngemitteln und Bewässerung gab. Sie verfügen über eine natürliche hohe Widerstandskraft, die sich in einem außerordentlich hohen Gehalt an Polyphenolen, Vitamin E und Sterine widerspiegelt. Die heute weitverbreiteten Olivensorten, wie z. B. Arbequina, haben einen geringen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen und sind dadurch empfindlich und anfällig. Durch den superintensiven Anbau sind sie jedoch profitabler und befinden sich aus diesem Grund in den meisten Olivenölen. Zu dem Zeitpunkt, an dem die grünen Oliven ihre Farbe ins Violett-Schwarze ändern, ist der ideale Erntezeitpunkt, da jetzt der Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen am höchsten ist. Eine Ernte zu diesem Zeitpunkt wird als Erste Ernte oder Frühernte bezeichnet. Bei der Späternte, nur einen Monat später, ist der wertvolle Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen in den Oliven um 90% gesunken, aber dafür ist der Olivenölertrag doppelt so hoch.

Der Traditionelle Olivenanbau berücksichtigt die Bodengegebenheiten und das vorhandene Klima. In Süd-Tunesien gibt es noch den traditionellen Olivenanbau: höchstens 17 Olivenbäume pro Hektar wachsen gemeinsam mit Mandelbäumen größtenteils sich selbst überlassen. Traditionell anbauen lassen sich nur alte Olivensorten wie die Chemlali Olive, da sie noch eine natürliche Widerstandskraft haben. Der Mangel an "menschlicher Fürsorge" steigert nachweislich den Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen in der Olive, wogegen die künstliche Bewässerung – wie im superintensiven Anbau üblich – zu einer Reduzierung der sekundären Pflanzenstoffe in der Olive führt.


Bewusste Ernährung – Das ZEITENWENDE-Interview

Er bewirtschaftet sein Hofgut Habitzheim biologisch, engagiert sich als Präsidiumsmitglied des Anbauverbandes Naturland, als Vorstandsvorsitzender des Bundes der ökologischen Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) und im Vorstand des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) Deutschland. Dr. Felix Prinz zu Löwenstein erklärt warum (auch) bei den Konsumenten ein Bewusstseins- und Kulturwandel stattfinden muss. mehr


"Während meiner Studienzeit habe ich immer wieder in Bioläden gebacken und damit meinen Lebensunterhalt verdient. Angefangen hat es genau genommen im Winter 1976, als ich, von einer Asienreise zurückgekehrt, dringend einen Job brauchte." mehr


Prof. Dr. med. Seiderer-Nack, Julia & Rautenberg, Regina: So kriegt die Leber ihr Fett weg!

"In diesem Ratgeber und Kochbuch findet der Leser alles Wichtige an Informationen und Rezepten für eine lebergesunde Ernährung. Prof. Dr. med. Julia Seiderer-Nack und die Oecotrophologin Regina Rautenberg stellen ein 6-Wochen-Diätprogramm vor zur Reinigung und Entlastung unseres "Stoffwechselmotors." mehr


Lenz, Claudia & Hilbert, Elke: Autoimmunernährung

"Grundsätzlich sollte unsere Nahrung ausreichende Mengen an lebenswichtigen Nährstoffen und Vitalstoffen enthalten, damit sie antientzündlich wirken kann."
Sachbuch und Kochbuch in einem! Zunächst geht Autorin Claudia Lenz den vielfachen Ursachen von Autoimmunerkrankungen auf den Grund." mehr

Bewusste Ernährung

Bewusste Ernährung – wozu? Essen und Trinken – im Allgemeinen – hält doch Leib und Seele zusammen ... den gesunden Geist nicht zu vergessen. Außerdem: Haupsache, es schmeckt?!  Von tg

In einer globalisierten Welt mit vielfältigem Nahrungsangebot, hat der Verbraucher, zumindest in weiten Teilen der Industrieländer, die angenehme Qual der Wahl bei der Überlegung: "Was esse ich heute?" Doch wer stellt sich dabei die Frage: "Tue ich mir – und anderen – damit Gutes?" Zivilisationskrankheiten, Allergien, Übergewicht sind häufig ein (Teil-)Ergebnis ungesunder, einseitiger Ernährung. Die "Risiken und Nebenwirkungen" – zu der Zeit, als Äpfel und Kartoffeln noch aus dem eigenen Garten kamen, überschaubar – sind ebenso vielfältig wie nie zuvor. Der Einsatz von Pestiziden, chemischen Zusatzstoffen, Medikamenten oder Nanoteilchen, Überdüngung, Monokultur, Massentierhaltung, Genmanipulation, radioaktive Strahlung etc. machen den Einkauf zum Glücksspiel mit der eigenen Gesundheit. "Hauptsache, es schmeckt!" kann nicht mehr das Hauptkriterium bei der Essenswahl sein. Und immer noch zu hörende Argumente wie: "Das hat mir bislang nicht geschadet", "Bio ist mir zu teuer" oder "Da findet ja doch keiner mehr durch" sind Ausdruck von der Verweigerung, sich ernsthafter mit dem so (überlebens)wichtigen Thema Ernährung auseinanderzusetzen.

 

Individuelle Überlegungen

 

Was also tun? Als Allererstes geht es um die eigene Gesundheit. Bekannt ist, dass das Essen abwechslungsreich sein sollte, am besten Proteine, Kohlenhydrate, Fett, Ballaststoffe, Mineralstoffe und Vitamine in einem ausgewogenen Verhältnis enthält. Die Bedeutung von frischem Obst und Gemüse für die Gesundheit ist unumstritten. Muss es Fleisch sein? Und wenn ja, wie oft? Nutze ich Alternativen zu Industriezucker und Weißmehl? Wer die oben genannten "Risiken und Nebenwirkungen" weitestgehend umgehen möchte, kommt um das Bio-Siegel nicht herum (wobei das nach EG-Öko-Verordnung die "mildesten" Auflagen für die Hersteller hat) oder kauft beim heimischen Erzeuger, der Auskunft über seine Produkte gibt. Die Bezeichnung "Genfrei" ist auf Lebensmitteln zu finden, die das auch sind. Es gibt Ernährungs- und Kochbücher, in denen sich Gedanken um das Wohl der Konsumenten gemacht wird, bei der Auswahl von Zutaten und deren Zubereitung individuelle Bedürfnisse/Geschmäcker, energetische Auswirkungen und weitere Gesundheitsaspekte berücksichtigt werden. Das Ayurveda z. B. oder die Traditionelle Chinesische Medizin beziehen "Körper, Geist und Seele" mit ein. Wer sich Zeit nimmt beim Essen und eine schöne Atmosphäre schafft, wird es genießen. Eine gemeinsame Mahlzeit mit Familie, Partner oder Freunden nährt auch unser Bedürfnis nach Nähe und Zugehörigkeit.

 

Geschichte und Preis

 

Jedes Lebensmittel, das wir zu uns nehmen, hat eine Geschichte. Es wurde von Menschen "hergestellt", geliefert und verkauft. Sind diese Menschen fair bezahlt worden? Handeln sie vertrauenswürdig? Wie weit ist der Transportweg? Welche Ressourcen wurden insgesamt benötigt?

 

Um noch einmal auf "Risiken und Nebenwirkungen" zurückzukommen: Ist mir bewusst, dass auch ich einen Anteil an deren Fortbestand trage? Wenn ich es als unethisch empfinde, dass hochgezüchtete Tiere in Massen auf engstem Raum eingefercht, mit Medikamenten "gefüttert" und Gewässer durch Gülle verunreinigt werden, kann ich dann noch beide Augen zudrücken, wenn ich ins Steak-House gehe? Pestizide und industrieller Dünger beeinträchtigen das ökologische Gleichgewicht. Genmanipuliertes Soja hat längst Einzug in viele konventionelle Nahrungsmittel gehalten. Möchte ich den (vermeintlich) günstigen Preis dafür bezahlen?

 

Globale Verantwortung

 

Unser Einkaufsverhalten geht also weit über den persönlichen (unkritischen) Geschmack hinaus. Wir können Verantwortung übernehmen – für unsere Gesundheit, die anderer Menschen, die von Pflanzen, Tieren, der gesamten Erde. Das beginnt beim nächsten "bewussten" Essen. Lassen wir uns nicht von dem Gedanken überrumpeln: "Ich allein kann sowieso nichts ändern." Wir sind nicht getrennt, wir sind Teil des Ganzen. Bewusste Ernährung schmeckt nicht nur mir besser und stärkt meine Lebensenergie, sondern tut allen gut.


Unser Essen, das Klima und unsere Zukunft

Spätestens in einem ungewöhnlich heißen, trockenen Sommer sollte jeder und jedem ein (Sonnen-)Licht aufgehen. Der Klimawandel ist weder Theorie noch Hirngespinst, die Auswirkungen sind dramatisch sicht- und spürbar. Und extreme Wetterereignisse werden weiter zunehmen. Darunter leidet auch die Landwirtschaft. Doch sie trägt auch einen Teil zur globalen Erderwärmung bei.  Von tg

Durch industrielle Erzeugung und Massentierhaltung. Durch Zerstörung von Wäldern und Verschmutzung von Wasser. Wie unsere Lebensmittel produziert werden, hat entscheidenden Einfluss auf unsere Gesundheit und die unseres Planeten.
Mit einem Anteil von 38 Prozent stellt die EU für den Zeitraum 2014 bis 2020 große Mittel ihres Haushalts für die Finanzierung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) zur Verfügung. Die nächste GAP-Periode startet im Jahr 2021 und die Verhandlungen haben bereits begonnen. Wann, wenn nicht jetzt, sollte die Chance genutzt werden, das Ernährungssystem in Europa umzustellen. Lebensmittel müssen nachhaltig und leistbar und Gesundheit und Umwelt geschützt werden.

Greenpeace hat deshalb 8 Forderungen für die nächste GAP-Periode formuliert:

1. Keine GAP-Beihilfen mehr für Agrarfabriken.
GAP-Beihilfen sind öffentliche Gelder und sollten nicht dazu verwendet werden, die Verursacher von Umweltzerstörung zu belohnen. Agrarfabriken tragen massiv zur Umweltzerstörung bei.

2. Produktion von weniger aber besseren Fleisch- und Milchprodukten fördern.
Verringerung der Emissionen von Schadstoffen wie Methan oder Ammoniak. Extensive und ökologische Tierhaltungssysteme. Den Antibiotikaeinsatz so gering wie möglich halten.

3. Den ökologischen Anbau von Obst und Gemüse unterstützen.
Und so gesunde Ernährung fördern, z. B. durch die Stärkung des EU-weiten Schulobst- und Gemüseprogramms oder durch Aufklärungskampagnen zu Fleischalternativen.

4. Umweltauflagen verschärfen.
Eine Bindung der GAP-Gelder muss künftig die Einhaltung aller Umweltschutzvorschriften der EU umfassen.

5. EU-Mitgliedsstaaten verpflichten, alle Gesundheits-, Klima- und Umweltziele der GAP zu erfüllen.
Es sollte keinesfalls den nationalen Regierungen erlaubt sein, sich beliebige Ziele auszusuchen.

6. Bisherige Umweltmaßnahmen in der GAP stärken.
Die Finanzmittel für die Entwicklung des ländlichen Raums, insbesondere für die ökologische Landwirtschaft sowie für jene Landwirtschaft mit hohem Naturwert, müssen deutlich aufgestockt anstatt gekürzt werden.

7. Mindestens 50 Prozent der GAP-Beihilfen für den Schutz von Gesundheit, Klima und Umwelt.
Die neue GAP muss sicherstellen, dass mindestens die Hälfte der Direktzahlungen an konkrete Maßnahmen zum Schutz von Gesundheit und Umwelt geknüpft sind.

8. Kleine und nachhaltige Betriebe fördern, nicht den Ausbau
industrieller Landwirtschaft.
Öffentliche Gelder sollen die Vielfalt auf unseren Feldern und Tellern unterstützen. Die Einführung einer Betriebsobergrenze sollte Subventionen begrenzen. Zusätzlich eine degressive Staffelung der Zahlungen – das heißt, für die ersten Hektare und Tiere sollen Betriebe eine höhere Beihilfe erhalten.

Derartige Vorschläge sind realistisch und umsetzbar – wenn denn der (politische) Wille da ist. Die Erde, das Klima, Mensch und Tier würden davon profitieren.

Aber wir sollten nicht bis 2021 warten, denn wir als Verbraucher können sofort positiven Einfluss nehmen. Stärken wir also kleinen, nachhaltig und ökologisch denkenden und handelnden Erzeugern, Betrieben und Läden durch unser Einkaufs- und Essverhalten den Rücken. (Infos: Greenpeace)

Vitalpilze in der traditionellen Chinesischen Medizin

Die Kraft der Vitalpilze zur Stärkung des menschlichen Körpers und Geistes ist bereits seit über 4000 Jahren in der traditionell chinesischen Medizin bekannt. Wissenschaftliche Studien und unzählige Berichte aus der Praxis zeigen, dass in den Vitalpilzen großes Potenzial zur Steigerung des Wohlbefindens steckt. Seit einigen Jahrzehnten sind sie auch im Fokus der modernen Wissenschaft.  Von dk

Traditionell chinesische Heilkunst und Medizin

 

Als traditionell chinesische Medizin (TCM) werden jene Heilmethoden bezeichnet, die aus der alten chinesischen Heilkunst stammen. Dazu gehören unter anderem verschiedene Arten von Bewegungstherapien, Massageformen sowie die Ernährung und Anwendungen von Heilkräutern und Vitalpilzen.

 

Pilze werden in der „5 Elemente Ernährung“ der Erde zugeordnet. Damit wirken sie entspannend, harmonisierend und bauen das Qi auf. Sie gelten als besonders gute Eiweißlieferanten und werden wegen ihres hohen Chitin-Anteils in die Reihe der Ballaststoffe eingeteilt.

 

Faszinierende Organismen mit viel Potenzial für die Gesundheit

 

In der Mykotherapie, so nennen sich therapeutische Anwendungen der Vitalpilze, kommen die wertvollen Inhaltsstoffe dieser Organismen zum Einsatz.

 

Bereits der legendäre Ötzi trug vor 5300 Jahren einen Birkenporling als Laxans und Anti-Wurmmittel gegen Darmparasiten, sowie einen Zundernschwamm zur Blutstillung bei sich. Die Benediktinermönche im Mittelalter nutzten das Wissen um Extraktionsverfahren, Dosierung und Einnahmezeiten von bestimmten Pilzen.

 

Dieses Wissen ist im Verlaufe der Industrialisierung und mit dem Aufkommen der Schulmedizin in Europa jedoch weitgehend verloren gegangen.

 

In der TCM hingegen wurde das Wissen über die heilende Wirkung der Pilze über die letzten Jahrhunderte detailliert überliefert und steht auch heute noch zur Verfügung. Seit rund fünfzig Jahren werden die Vitalpilze auch klinisch intensiv erforscht und ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten zur Unterstützung der Gesundheit anerkannt.

 

Vitalpilze – ein Inhaltsstoffswunder

 

Vitalpilze sind wahre Füllhörner an Inhaltsstoffen. Da der Fruchtkörper überlebenswichtig ist für die Art, muss er gegen Bakterien, Viren, Fressfeinde und eine Vielzahl anderer Pilzarten optimal geschützt sein. Das Myzelium, das sich unter der Erde kontinuierlich ausdehnt, transportiert dabei Mineralstoffe und Spurenelemente über weite Strecken, um sie gegen andere Nährstoffe mit Pflanzen zu tauschen – und schliesslich im Fruchtkörper zu konzentrieren.

 

Wir finden darum in einem unter natürlichen Bedingungen wachsenden Fruchtkörper eine hohe Konzentration an ernährungsphysiologischen und pharmakologischen Inhaltsstoffen. Es versteht sich von selbst, dass für die biochemischen Prozesse, die für deren Herstellung nötig sind, auch das entsprechende "Baumaterial" zur Verfügung stehen muss (vgl. die Kategorie Das richtige Substrat und Eine kleine Pilzkunde). Die Zahl dieser sehr komplexen Inhaltsstoffe ist so groß, dass sie selbst nach Jahrzehnten intensiver Studien erst teilweise erforscht sind.

 

Der Vitalpilz Reishi als bekanntester Vertreter

 

Einer der am häufigsten eingesetzten Vitalpilze ist der Reishi oder auch bekannt als Glänzender Lackporling oder Ling Zhi. „Pilz der Unsterblichkeit“ lautet die Übersetzung seines chinesischen Namens. Mit seiner Vielzahl an bioaktiven Inhaltsstoffen wird dieser Vitalpilz sehr vielfältig bei unterschiedlichsten Beschwerden eingesetzt. Unter anderem zur Stärkung von Herz und Kreislauf und vor allem auch zur Stärkung des Immunsystems.

 

Einnahme der Vitalpilze

 

Vitalpilze können durch den Menschen aber, ebenso auch bei Tieren angewendet werden. Besonders bei chronischen Erkrankungen sind bedeutende Erfahrungen gemacht worden.

 

In fein pulverisierter und extrahierter Form sind die Pilze einfach und unkompliziert als Kapsel einzunehmen. Ebenso eignen sich Flüssigextrakt-Präparate, die eine höhere Wirkstoffkombination aufweisen.

 

Der Einsatz von Vitalpilzen zur Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit ist ein sehr alter Ansatz, aber noch bis heute wirksamer. Die Mykotherapie beschäftigt sich damit, wann man wem, wofür und wieviel von welchem Pilz gibt. Wenn es um die Gesundheit geht, ist es empfehlenswert, mit guten Produkten zu arbeiten. Weitere Informationen dazu finden sich bei der Beratung in Apotheken und Drogerien.


Der Mensch lebt nicht von Brot allein

" ... es muss auch etwas Wurst drauf sein ... ", pflegte mein Vater immer zu sagen, und in den vielen Jahren, in denen ich Ethik-Vegetarier bin, d.h. ich meide den Genuss von Fleisch aufgrund der Achtung vor anderen Lebewesen, konnte ich immer wieder feststellen ...  Von Kristina König, HP, Bielefeld

... dass der Mensch doch auf die Zufuhr fleischlicher Nahrung angewiesen ist, wenn er über einen längeren Zeitraum gesund bleiben möchte.

 

Dabei ist es sicherlich ganz wichtig, dass man nur Tiere verspeist, die ein artgerechtes Leben führen durften, denn unsere Nahrungsmittel sollen unsere Heilmittel sein, hat Paracelsus gesagt. Zu Recht nennen wir unsere Nahrung auch Lebensmittel, denn es sind Mittel, die uns am Leben erhalten sollen und müssen. Wir achten weniger darauf, ob ein Bekleidungsstück ein paar Euro mehr oder weniger kostet, aber von Milch, Butter und Brötchen kennen wir die günstigsten Preise und schauen danach. Die Bekleidung stellt den Menschen nach außen dar, da ist es manch einem gar nicht bewusst, wie schlecht er ernährt ist – und nur in einem gesunden Körper kann ein gesunder Geist wohnen.

 

Vor vollen Töpfen verhungern, das erlebe ich jeden Tag bei meinen Patienten, wenn wir ein Vitamin- und Nährstoffprofil im Labor anfertigen lassen müssen, weil man über Haarausfall, Müdigkeit, geringere Belastbarkeit oder wiederkehrende Infektionen klagt. "Aber ich ernähre mich so bewusst," heißt es dann, "alles bio, was ich kaufe …" oder "Ich habe mir einen Ernährungsplan aufstellen lassen, danach ernähre ich mich jetzt erfolgreich …" Tja, und warum bekommen wir dann teilweise so verheerende Laborergebnisse?

 

Oft ernähren sich die Menschen relativ einseitig, oder sie essen Mischkost, jedoch ein wichtiges Lebensmittel fehlt. Gerade Vegetarier haben fast immer einen Vitamin-B-12-Mangel mit allen daraus resultierenden Folgen. Leider kann dieses Vitamin nur durch rotes Tierfleisch in ausreichender Menge in den Körper des Menschen gelangen und dann muss man sich einfach überlegen, ob man es wie die Indianer macht, die sich bei der Tierseele bedanken, dafür, dass sie ihnen durch ihr Fleisch ein Weiterleben ermöglicht, oder man muss eben gelegentlich eine Injektionskur mit diesem Vitamin machen, weil es dem Körper anders nicht zugeführt werden kann. Ein anderes Problem ist z. B. Selen. Es ist wahrhaftig so, dass unsere Böden derart an Selen verarmt sind, dass die westliche Bevölkerung durchweg unter Selenmangel leidet. Selenmangel ist jedoch ein Nährboden für Schilddrüsenerkrankungen, weil ohne Selen kein Jod verstoffwechselt werden kann. Gerade bei immer größerer Strahlenbelastung ist dies ein wichtiges Thema. Auch der Selengehalt im Körper kann labortechnisch festgestellt werden – wie so viele andere ernährungsabhängige Parameter.

 

Da müssen wir gar nicht erst alle möglichen Erkrankungen ansprechen, die einen Vitamin- oder Mineralstoffmangel hervorrufen. Es sei jedem ans Herz gelegt, bevor er starke Medikamente einnimmt, einen Vitamin-Mineral-Status anfertigen zu lassen. Aus der Praxis weiß ich, dass bei vielerlei Missbefindlichkeiten durch die einfache Zufuhr von Vitaminen und Mineralien – auch aus Nahrung – aber zusätzlich auch aus die Nahrung ergänzenden Mitteln, schnelle Hilfe erbracht werden kann. Nicht umsonst gibt es extra einen medizinischen Bereich, der sich orthomolekulare Medizin nennt und oft mit einfachen Mitteln große, nachhaltige Wirkung erreicht.

 

Zum guten Schluss jedoch zum literarischen Ende des Titels "der Mensch lebt nicht von Brot allein – sondern durch das Wort aus dem Geist".


Essen als Nahrung für die Seele

Zu Jahresanfang sind sämtliche Magazine gefüllt mit Abnehmprogrammen und Diäten. Ganz oft sind diese Crashdiäten unausgewogen und führen anschließend zu einem Jo-Jo-Effekt. Eine Ernährungsumstellung hat nur dann Erfolg, wenn sie sättigend und ausgewogen ist und gut schmeckt.  Von Traudel Wolf, Heilpraktikerin, Neustadt

Unsere Ernährung basiert häufig auf Gewohnheiten und "Zeitmangel". Wir essen das, was es schon immer in der Familie gab. Oder essen, weil es schnell gehen muss, eine Fertigpizza, Döner, Burger, Currywurst und dergleichen – aber ist es auch das was uns gut tut? Jeder hat einen anderen Stoffwechsel und nicht jeder Mensch verträgt das Gleiche. Fertiggerichte und Massenprodukte sind meistens voll von Zusatzstoffen, auf die immer mehr Menschen mit verschiedenen Unverträglichkeiten und Leaky Gut (durchlässiger Darm) Syndrom reagieren.

 

Das was schnell geht, ist in vielen Fällen aus Weizen: Döner, Brötchen, Burger, Pizza etc. Der Weizen ist inzwischen so überzüchtet, dass er 80% Gluten enthält und damit gut zu verarbeiten ist für die Industrie, aber ist er so auch noch verträglich?

 

In der "Tierindustrie" ist es nicht anders. Schweine, Hühner, Kühe und Fische werden in Mastbetrieben gehalten, in denen sie artfremdes Futter erhalten, Wachstumshormone und Antibiotika, damit sie überleben und möglichst schnell viel Fleisch bringen. Gemüse und Obst wird mit Düngemitteln, Pestiziden, Herbiziden und Gentechnik behandelt und verändert, um hohe Erträge zu erzielen. Aber ist das gesund und schmeckt das alles überhaupt noch? Ist das nicht alles eher nur noch auf Gewinn als auf Gesundheit abgezielt? Wir essen all diese Giftstoffe mit, werden krank und übergewichtig, und die Pharmakonzerne und Monsanto und Co. freuen sich darüber.

 

Wir haben die Chance zurückzukehren zu mehr Qualität statt Masse vom Discounter. Tiere und Pflanzen, die so wachsen und leben dürfen, dass sie Sonne bekommen, artgerechte Nahrung und Haltung erfahren, Freude haben in ihrem Leben, besitzen mehr Lebensenergie. Fritz Albert Popp hat dies durch Untersuchung auf energetischer Ebene bestätigt. Solche Lebensmittel sättigen nicht nur unseren Körper, sondern auch die Seele, und wir brauchen nicht so viel davon, weil sie uns nähren.


Leaky-Gut-Syndrom – der durchlässige Darm

Ursprünglich aßen die Menschen nur wenig Schaf- und Ziegenmilchprodukte, die weniger Kasein enthalten als Kuhmilch. Heutzutage wird Kuhmilch massenhaft verzehrt. Auch das Getreide ähnelt nicht mehr dem ursprünglichen Wildgras, es wurde gezüchtet und gentechnisch verändert, so dass inzwischen der Weizen mindestens 50% Gluten enthält, um besser verarbeitet werden zu können. Vor 50 Jahren waren es nur 5 %.  Von Traudel Wolf, Heilpraktikerin, Neustadt

Die Proteine dieser Lebensmittel werden von immer mehr Menschen nicht gut vertragen, können zum Leaky-Gut-Syndrom (durchlässiger Darm), Migräne, Entzündungen, Gelenkschmerzen, Depressionen und Haut- und Atemwegserkrankungen führen.

 

Normalerweise sind die Darmwandzellen abgedichtet, aber beim Leaky-Gut-Syndrom entstehen Lücken, die unverdaute Nahrung und Bakterien durchlassen, die dann in die Blutbahn gelangen.

 

Das Leaky-Gut-Syndrom macht sich anfangs durch diffuse Beschwerden wie Blähungen, Durchfall oder Verstopfung, Abgeschlagenheit oder durch häufige Infekte oder auch Autoimmunerkrankungen bemerkbar. Vorhandene Allergien können sich verstärken.

 

Man kann das Leaky-Gut-Syndrom durch Blut- oder Stuhluntersuchung nachweisen.

 

Die Ernährung spielt hier eine große Rolle. Getreide hin und wieder gegessen, mag für den Körper verkraftbar sein, aber vor allem das Gliadin im Weizen ist für den Körper schädigend. Das Protein lässt die Lücken in der Darmbarriere entstehen. Botenstoffe im Getreide lassen das Immunsystem überreagieren, es wird eine Entzündung signalisiert, die gar nicht vorhanden ist. Die Botenstoffe sind eigentlich dafür da, um die Pflanzen vor Fressfeinden zu schützen.

 

Auch Antibiotika und Pflanzenschutzmittel sind mitverantwortlich für ein Leaky-Gut-Syndrom. "Gute" Darmbakterien werden zerstört und der Darm funktioniert nicht mehr richtig.

 

Ausserdem wirken die Proteine von Milch und Weizen in unserem Körper als Suchtstoffe, die müde machen, Hungergefühle auslösen und für Übergewicht sorgen. Versuchen Sie doch mal einige Tage darauf zu verzichten. Sie werden merken, welche Entzugserscheinungen entstehen – Nebel im Kopf, Müdigkeit, emotionale Verstimmungen.

 

Welche Ernährung für wen gesund ist, lässt sich anhand einer stoffwechselbasierten Untersuchung feststellen.

Der Zusammenhang zwischen psychischer Erkrankung und Mikrobiom

In der Behandlung von psychischen Beschwerden hat man festgestellt, dass es Nahrungsergänzungsmittel gibt, die sich positiv auf die Psyche auswirken, den Stress vermindern und die Schlafqualität verbessern. Für eine Depression gibt es viele Ursachen. Schmerzliche Erfahrungen, Partnerschaftsprobleme, Tod eines geliebten Menschen, Arbeitsplatzverlust, Kränkungen etc. werden mit Hilfe der Psychotherapie bearbeitet.  Von Traudel Wolf, Heilpraktikerin, Neustadt

In der Behandlung von psychischen Beschwerden hat man festgestellt, dass es Nahrungsergänzungsmittel gibt, die sich positiv auf die Psyche auswirken, den Stress vermindern und die Schlafqualität verbessern. Für eine Depression gibt es viele Ursachen. Schmerzliche Erfahrungen, Partnerschaftsprobleme, Tod eines geliebten Menschen, Arbeitsplatzverlust, Kränkungen etc. werden mit Hilfe der Psychotherapie bearbeitet.

 

Neuere Forschungsergebnisse zeigen, dass es einen Zusammenhang zwischen Übergewicht, Ernährung und Depressionen gibt. Nahrungsmittelallergien, Unverträglichkeiten von Gluten oder Milcheiweiß, Mangel an essentiellen Fettsäuren, Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen tragen dazu bei.

 

Auch Menschen, die ein Burn-out-Syndrom haben, leiden sowohl an seelischer wie an körperlicher Erschöpfung. Oft gibt es dann noch Verdauungsstörungen, Kopfschmerzen etc. Die Ursachen liegen nicht nur auf der psychosomatischen Ebene.

 

Eine Ernährung, die überwiegend aus verarbeiteten Nahrungsmitteln besteht, erhöht das Risiko, an einer Depression zu erkranken. Bei den Erkrankten ist ein Mangel an chemischen Botenstoffen, den Neurotransmittern, festgestellt worden. Serotonin und Dopamin, die als Glückshormone gelten, waren oft im Mangel. Diese Botenstoffe sind an der Weiterleitung der Nervenimpulse beteiligt. Wichtige Nährstoffe, wie essentielle Fettsäuren, Magnesium, Eisen, Zink, B-Vitamine und Vitamin D spielen bei der Produktion der Neurotransmitter eine große Rolle.

 

Menschen, die qualitativ minderwertige Fette verzehren, wie sie in den meisten Backwaren vorkommen oder durch Erhitzung von kurzkettigen Ölen entstehen (Transfettsäuren), sind anfälliger für Depressionen und bipolare Störungen. Ein Mangel an langkettigen Omega III Fettsäuren kann sogar mit Schizophrenie in Verbindung gebracht werden.

 

Eine Ernährung mit viel Getreideprodukten (Pizza, Pasta, Brot, Brötchen), Zucker und vielen gesättigten Fettsäuren erhöht die Zytokine im Körper, die Entzündungsreaktionen auslösen. Auch die Darmbakterien beeinflussen die Stimmungslage. Die Mikroorganismen im Darm, das Mikrobiom (früher Darmflora genannt), verständigen sich über neurale Signale, die über den Vagusnerv ans Gehirn weitergeleitet werden. Sie können unsere Geschmacksrezeptoren verändern und Stimmungen beeinflussen.

 

Ist das Mikrobiom nicht mehr optimal zusammengesetzt durch Einnahme von Antibiotika, Medikamenten, Verzehr von Weizen oder durch Stress, dann entsteht ein Leaky-Gut-Syndrom, ein durchlässiger Darm. Dieser ist ursächlich beteiligt an einer Vielzahl von Erkrankungen, wie z. B. Nahrungsintoleranzen, Migräne, Reizdarm, Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa, Autoimmunerkrankungen, Fibromyalgie, Multiple Sklerose u. a.

 

Nahezu alles, was das Gleichgewicht der Bakterien im Verdauungstrakt stören kann, wird Schäden an der Darmschleimhaut nach sich ziehen, was zu einem Leaky-Gut-Syndrom führen kann. Das Mikrobiom ist ein fragiles Ökosystem und es ist wichtig zu erkennen, dass unsere Darmbakterien sehr anfällig reagieren auf Lebensstil und Umweltfaktoren, z. B. durch übertriebenen Zucker- und Fructosekonsum, Getreideprodukte, Antibiotika (einschließlich der unsichtbaren, bedingt durch Massentierhaltung, bei Verzehr von Fleisch oder Fisch), landwirtschaftliche Chemikalien und Pestizide.