Individualisierte Medizin

Für jeden das passende Medikament? "Leider wirkt nicht jedes Medikament bei jedem Menschen gleich gut. Die individualisierte Medizin könnte künftig helfen, für jeden Patienten das ideale Arzneimittel zu finden." So beginnt ein Artikel in einer Apotheken-Zeitschrift. Von Karin Tünnermann

Patienten sollen in Zukunft die Möglichkeit erhalten, das für ihr Genmaterial maßgeschneiderte Medikament in der vorhersagbaren wirksamen Dosierung zu erhalten. Ziel ist, den Patienten optimal zu versorgen und gleichzeitig belastende und eventuell erfolglose Therapien so weit wie möglich auszuschließen. Und wie so oft wird kontrovers diskutiert. Der Vision einer auf den Menschen zugeschnittenen Medizin stehen vielfältige Bedenken gegenüber. Beispielsweise Bedenken hinsichtlich des rechtlichen und ethischen Umgangs mit möglicherweise bei der Patiententestung erhaltenen belastenden genetischen Informationen. Es wird die Frage nach Kosten und Nutzen gestellt. Ist diese Art der Medizin für die Gemeinschaft bezahlbar? Werden Hoffnungen geweckt, die erfüllt werden können? Die Antworten scheinen noch in der Zukunft zu liegen. Es besteht weiterer Forschungsbedarf. Allgemein akzeptiert ist jedoch, dass neben der Medikamenten-Therapie immer auch der Arzt oder Behandler und das Umfeld durch Empathie und tatkräftige Unterstützung eine nicht gering einzuschätzende Rolle bei der Bewältigung der Erkrankung spielen. Als Samuel Hahnemann die Klassische Homöopathie entwickelte, hatte er bereits vor rund 200 Jahren die Individualität seiner Patienten vor Augen. Diese Verschiedenheit machte er jedoch nicht am Erbmaterial eines Menschen fest, sondern an der Art und Weise, wie er auf – wie Hahnemann es nannte – „krankmachende Reize“ reagierte. Einbezogen in die Mittel-Ausarbeitung werden bis heute körperliche Symptome, deren Modalitäten – also wie, wann und wo sie auftreten –, Veränderungen in der Gemütsverfassung und sogenannte Geistessymptome. Bei der abschließenden Gesamt-Betrachtung spielen Erkrankungen in der Familie durchaus eine Rolle und werden gegebenenfalls berücksichtigt. Beide doch so verschiedenen Behandlungsansätze, wie die moderne Individual-Medizin und die Klassische Homöopathie, verfolgen also das gleiche Ziel, nämlich die dem Einzelnen angepasste, auf seine Erkrankung genau abgestimmte Medikation. Die zu Anfang angesprochene Vision hat das Verfahren der Klassischen Homöopathie also bereits für sich verwirklicht und wendet sie seit geraumer Zeit an. Erfolgreich und vergleichsweise kostengünstig.


Alte Olivensorten haben mehr sekundäre Pflanzenstoffe

In der Volksheilkunde gilt Olivenöl äußerlich aufgetragen als erwärmend und entzündungshemmend. Als Bestandteil der Nahrung regt Olivenöl den Gallenfluss an, verwöhnt die Magenschleimhaut und reguliert überhöhten Bluthochdruck und Cholesterinwerte. Hauptverantwortlich für das große Wirkungsspektrum des Olivenöls sind sekundäre Pflanzenstoffe.  Von Evelin Krenzer

Die sekundären Pflanzenstoffe dienen dem Olivenbaum ursprünglich der Immunabwehr und sorgen für seine Robustheit und hohe Widerstandskraft. Durch die Pressung von Oliven aus der Frühernte bzw. Ersten Ernte bleiben sie im Olivenöl erhalten. Zu den bekanntesten sekundären Pflanzenstoffen im Olivenöl zählen Polyphenole, Vitamin E und Sterine. Heute gibt es große Unterschiede im Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen. Alte Olivensorten haben einen hohen gesundheitlichen Wert und übertreffen hochgezüchtete Olivensorten. Sie stammen aus einer Zeit, als es noch keine Hilfsmittel in Form von Pestiziden, künstlichen Düngemitteln und Bewässerung gab. Sie verfügen über eine natürliche hohe Widerstandskraft, die sich in einem außerordentlich hohen Gehalt an Polyphenolen, Vitamin E und Sterine widerspiegelt. Die heute weitverbreiteten Olivensorten, wie z .B. Arbequina, haben einen geringen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen und sind dadurch empfindlich und anfällig. Durch den superintensiven Anbau sind sie jedoch profitabler und befinden sich aus diesem Grund in den meisten Olivenölen. Der Erntezeitpunkt entscheidet über den Erhalt oder den Verfall der sekundären Pflanzenstoffe. Zu dem Zeitpunkt, an dem die grünen Oliven ihre Farbe ins Violett-Schwarze ändern, ist der ideale Erntezeitpunkt, da jetzt der Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen am höchsten ist. Eine Ernte zu diesem Zeitpunkt wird als Erste Ernte oder Frühernte bezeichnet. Bei der Späternte, nur einen Monat später, ist der wertvolle Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen in den Oliven um 90% gesunken, aber dafür ist der Olivenölertrag doppelt so hoch. Traditioneller Olivenanbau für eine höhere Olivenölqualität und eine nachhaltige Landnutzung. Der Traditionelle Olivenanbau berücksichtigt die Bodengegebenheiten und das vorhandene Klima. In Süd-Tunesien gibt es noch den traditionellen Olivenanbau: höchstens 17 Olivenbäume pro Hektar wachsen gemeinsam mit Mandelbäumen größtenteils sich selbst überlassen. Traditionell anbauen lassen sich nur alte Olivensorten wie die Chemlali Olive, da sie noch eine natürliche Widerstandskraft haben. Der Mangel an "menschlicher Fürsorge" steigert nachweislich den Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen in der Olive, wogegen die künstliche Bewässerung – wie im superintensiven Anbau üblich – zu einer Reduzierung der sekundären Pflanzenstoffe in der Olive führt.

Mehr zum Thema Bewusste Ernährung


Erkältung

Ja, die guten alten Hausmittel. Die guten Ratschläge zur Vorbeugung von Erkältung. Die guten Tipps bei Erkältung ... Auch wenn sie nervt: Oma hat doch oft recht.  Von Kristina König, HP, Bielefeld

Gerade, wenn ich selbst betroffen bin, fallen mir die guten Ratschläge wieder ein, auf die ich mal wieder nicht gehört habe:

• zieh Dich warm genug an
• bleib nicht lange in nassen Socken
• setz Dir etwas auf den Kopf
• (besonders wenn´s regnet)
• halte Hals und Nieren warm usw.
• rede in kalter Luft draußen wenig

und wenn man dann doch nicht „gehört“ hatte, dann hieß es:

• jetzt gibt es heißen Tee ... oder sogar
• heiße Zitrone mit Honig
• ein warmes, aufsteigendes Fußbad
• ab und zu auch einen heißen Kakao
• ein Vollbad mit ätherischen Ölen
• einen Hals- oder Wadenwickel
• oder ein Schwitzkur
• bleib 1-2 Tage im Bett und schlafe (!!)

Zumindest konnte ich auch gerade erfahren, dass erstens: die guten Ratschläge hätten befolgt werden sollen – es aber zweitens: mit den alten Tipps, wenn man sie konsequent durchführt, wirklich innerhalb von 2-3 Tagen wieder erträglich ist. Da haben wir immer gesagt "mit Arzt ‘ne Woche – ohne Arzt 7 Tage". Auch das stimmt, denn der Körper braucht seine Zeit, um sich wieder ins Lot zu bringen. Das geht mit Antibiotika nicht schneller, nur nebenwirkungsreicher. Leider macht manch Zeitgenosse die Wirksamkeit seiner Therapie von den Nebenwirkungen abhängig. Schade, dass die Informationen in diese Richtung mutiert sind. Die Naturheilkunde heilt genauso schnell und nebenwirkungsfrei und sie trainiert das Immunsystem. Bei manchen Therapien wird in der Naturheilkunde die Nebenwirkung zur Wirkung. Das weiß der Therapeut dann gezielt einzusetzen. Das heißt jetzt nicht, dass Antibiotika nicht ihre absolute Berechtigung haben: denn sie sind echte Notfall-Mittel. Eine Erkältung ist aber kein Notfall, auch wenn die Nase vollkommen verstopft ist und man schrecklich hustet. Antibios heißt "gegen Leben" und so töten diese Mittel jedwede Bakterien im Körper ab. Wussten Sie, dass der Mensch zum Leben mehr Bakterien in seinem Körper benötigt als er Körperzellen hat? Ein Leben ohne die Mithilfe von Bakterien ist dem Menschen nicht möglich. Auch das ist ein Grund, warum es einem nach einem Antibiotikum oft teilweise recht schlecht geht, zumindest was die Verdauung angeht, denn dort hat der Mensch einen Großteil seiner dringend notwendigen Bakterienbesiedelung. Also: immer erst einmal dem Körper 7 Tage zur Selbstheilung lassen. Fieber bis 39,5 Grad für 1-2 Tage ertragen und mit Wadenwickeln senken – und im Bett bleiben!!! Viel trinken, damit die durch die erhöhte Temperatur "verbrannten" Übeltäter abtransportiert werden können, und schlafen – nicht fernsehen, denn der Körper benötigt seine ganze Kraft zur Wiederherstellung. Glauben Sie mir, nach jedem so durchgestandenen Infekt wird das Immunsystem stärker und mit jedem Mal wird die Wiederherstellungszeit kürzer und irgendwann ist Ihr Immunsystem so gut drauf, dass es sich vielleicht nochmal mit kleinen Reaktionen meldet, aber vor großen Infekten sind sie dann gefeit. Noch eins: trainieren Sie Ihren Körper mit Saunagängen oder draußen schwimmen zur kalten Jahreszeit. Es gibt so tolle Sole-Bäder, die Inhalation, Wohlbefinden und Abhärtung zugleich sein können. Mögen Sie einen fröhlichen, gesunden Winter feiern.

Bachblüten: Sanfte Naturheilmittel

Die Bachblütentherapie ist eine sanfte Heilmethode, die die Harmonisierung von Körper, Geist und Seele zum Ziel hat und bei körperlichen Beschwerden eingesetzt wird.  Von sk

Pflanzenwirkstoffe finden sowohl in der Schulmedizin als auch in der Naturheilkunde Anwendung. Der britische Arzt und Forscher Edward Bach begründete die Bachblütentherapie zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Dabei kommen wässrige Auszüge aus 38 wildwachsenden, ungiftigen Pflanzen zum Einsatz. Sie werden mit Alkohol konserviert und als Konzentrate in spezielle Fläschchen ("stockbottles") abgefüllt. Apotheker verdünnen sie auf die Einnahmestärke mit einem Quellwasser. Die Pflanzen werden bis heute an den von Dr. Bach festgelegten Fundorten in der freien Natur Englands gesammelt.

 

Bis heute erfreut sich die Bachblütentherapie einer großen Anhängerschaft. Bachblüten gelten als besonders mild und bekömmlich. Deshalb werden damit sowohl Erwachsene, Kinder und Babys als auch Tiere behandelt.

 

Die Blütenessenzen können einzeln oder kombiniert eingenommen werden. Wer sich bei der Auswahl der richtigen Tropfen unsicher ist, kann sich von einem erfahrenen Therapeuten helfen lassen. Er kann auch die optimale Dosierung und Anwendungsdauer bestimmen.

Für gewöhnlich werden vier Tropfen einer Essenz oder einer Mischung aus mehreren Essenzen in einem Glas Wasser verdünnt oder direkt auf die Zunge geträufelt. Auch der Einsatz von Bachblüten auf der Haut ist möglich. Weitere Informationen zur Anwendung und Dosierung finden Sie hier.

 

Eine Essenz für jedes Gefühl

 

Bach war davon überzeugt, dass seelische Blockaden und destruktive Verhaltensweisen den Körper beeinflussen. Die 38 Essenzen bilden einen Grundstock für jeweils ein menschliches Gefühl – von Angst bis zu Willensschwäche – und sie helfen bei Krankheitserscheinungen, denen psychische Ursachen (zumindest teilweise) zugrundeliegen. Jedes Präparat sollte auf die individuelle Persönlichkeit abgestimmt sein, um die erwünschte Wirkung zu entfalten.

Folgende Blüten können beispielsweise bei bestimmten Problemen helfen:

  • Cherry Plum: bei Anspannung, Furcht und diffusen Angstzuständen
  • Crab Apple: bei Schamgefühl wegen Krankheit
  • Gorse: bei Hoffnungslosigkeit, Resignation und Pessimismus
  • Mustard: bei grundloser Melancholie
  • Olive: bei totaler Erschöpfung und dem Gefühl von Leere
  • Rock Rose: bei plötzlichen Panik- und Angstzuständen
  • Sweet Chestnut: bei Niedergeschlagenheit und Verzweiflung
  • Willow: bei dumpfem Groll, Bitterkeit und Selbstmitleid

Essenzen für den Notfall

 

Sogenannte Notfall- bzw. Rescue-Tropfen bestehen aus einer ganz besonderen Mischung. Sie werden nur in akuten Krisensituationen eingesetzt, um schnell zur seelischen Erholung beizutragen und schlimmere Folgen zu vermeiden. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus den fünf folgenden Inhaltsstoffen:

  • Star of Bethlehem
  • Rock Rose
  • Clematis
  • Impatiens
  • Cherry Plum

Die Notfalltropfen beruhigen und besänftigen in Notfällen und Stresszeiten. Sie können beispielsweise bei körperlichen Beschwerden wie dem Beginn eines Asthma-Anfalls helfen, da dieser häufig durch Stress und Unruhe ausgelöst wird. Wie man hier nachlesen kann, wurden nach Bachs Tod weitere Bachblüten-Rescue-Produkte wie Cremes, Gels, Sprays oder Pastillen entwickelt, die auf der ursprünglichen Herstellung der Bachblütenessenzen basieren. Die verschiedenen Produkte erfreuen sich großer Beliebtheit und erweitern das ohnehin schon breite Verwendungsspektrum der Bachblütenessenzen.


Medizinisches Cannabis

Trotz Behandlungserfolgen und Legalisierungen in vielen Ländern fehlen klinische Studien ... Alle Welt diskutiert über die Legalisierung von Cannabis – zumindest zu medizinischen Zwecken.  Von sk

Viele Patienten schwärmen von der schmerzlindernden oder der antiepileptischen Wirkung des angepriesenen Wundermittels. Während die Politik in immer mehr Ländern den Weg für die Freigabe zu medizinischen Zwecken ebnet, erforscht die Medizin nur allmählich die vielfältigen Wirkungen der Cannabinoide – so gibt es noch immer große Wissenslücken. Groß angelegte Studien fehlen weitgehend. Ein Einblick.

 

Als Schmerzmittel bewährt

 

Als Schmerzmittel haben sich cannabishaltige Medikamente bereits bewährt: In Ländern wie Israel gibt es solche Medikamente schon seit langem; tausendfach werden Patienten ganz legal mit der Droge versorgt – vorwiegend zur Schmerztherapie. Die Zeitung "Die Welt" konnte in Erfahrung bringen, dass jährlich 25.000 Patienten Rezepte für Cannabis bekommen. Darüber hinaus wird auch Epilepsie mit Cannabis behandelt. Es kann gegen Stress, Schlaf- und Essstörungen helfen. Zudem kann es diesem Artikel zufolge eventuell auch bei der Mitochondrialen Erkrankung, dem Tuberösen Sklerose-Komplex oder einigen weiteren seltenen Krankheiten helfen. Bei vielen dieser seltenen Fälle handelt es sich um Erkrankungen, die ebenfalls Anfälle, chronische Schmerzen oder neurologische Störungen zur Folge haben.

 

Studien fehlen noch immer

 

Problematisch ist aus der Sicht vieler Mediziner, dass noch immer großangelegte Studien fehlen, die einwandfreie Rückschlüsse auf die Wirksamkeit von Cannabis zulassen. Die ÄrzteZeitung berichtete kürzlich über Cannabis als Antiepileptikum, sieht in dem Stoff aber eher ein zweischneidiges Schwert: So half Cannabisöl zwar einem am Dravet-Syndrom erkrankten Mädchen und reduzierte die Zahl der Anfälle deutlich; andererseits berichtet der Artikel auch von Epileptikern, bei deinen der gegenteilige Effekt durch das Rauchen eines Joints erzielt und Anfälle erst ausgelöst wurden. Immerhin wurde an Tierversuchen erwiesen, dass die in Cannabis enthaltenen Cannabinoide epileptische Anfälle schneller beenden. Der Grund: Die Wirkstoffe schalten bei einem Anfall die überaktiven Synapsen ab. Um Licht ins Dunkel zu bringen, wären jedoch größer angelegte Studien nötig. Der spanische Mediziner Mariano García de Palau sieht hier einen Widerspruch: "Es ist das Paradox, dass wir bereits mit guten Ergebnissen Krebspatienten mit THC behandeln, und dass man noch immer keine valide, klinische Studie an Menschen zur Wirkung auf den Weg bringen konnte", zitiert ihn die österreichische Zeitung "Der Standard".

 

Hoffnung für eine fortschreitende Erforschung der Inhalts- und Wirkstoffe machen zumindest die zahlreichen Legalisierungen in vielen Ländern – jüngst unter anderem auch in Florida. Auch in Deutschland soll ab 2017 der Zugang erleichtert und Cannabis auf Rezept freigegeben werden. Bedingung für eine Kostenerstattung der Medikamente ist jedoch eine Studienteilnahme der Patienten. Damit sollen die notwendigen Daten erhoben und Cannabis und seine arzneiliche Wirkung weiter erforscht werden.


Schüßler Salze – mit Mineralstoffen den Körper unterstützen

Die Gesundheit des Körpers ist ganz ohne Zweifel von großer Bedeutung für die Lebensqualität des Menschen. In Form der Schüßler Salze stehen wertvolle Präparate zur Verfügung, mit denen sich sehr unterschiedliche Beschwerden verhindern und behandeln lassen.  Von jf

Grundsätzlich basiert die zugehörige Lehre auf der Annahme, dass sämtliche Krankheiten durch die Störung des Mineralhaushalts entstehen.

Wissenswertes rund um das Thema Schüßler Salze

 

Die gesundheitsfördernde Wirkung von Mineralsalzen wurde bereits im 19. Jahrhundert von Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler entdeckt. Insgesamt definierte er 12 verschiedene Mineralstoffe, die heute unter dem Begriff Schüßler Salze bekannt sind. Der biochemische Ansatz von Dr. Schüßler, um Krankheiten zu heilen, wurde im Jahre 1873 erstmals in einer Zeitung veröffentlicht und beinhaltet die sogenannte Antlitzanalyse. Bei dieser Analyse werden verschiedene Merkmale im Gesicht kontrolliert und als Ausgangspunkte für die Behandlung genutzt. Bei der Antlitzanalyse wird zum Beispiel die Farbe der Gesichtshaut beurteilt, um eventuell vorhandene Mangelerscheinungen feststellen zu können und die passenden Behandlungen einzuleiten. Des Weiteren erläuterte Schüßler, dass die Einnahme der entdeckten Salze keine homöopathische Behandlungsmethode sei, sondern vielmehr auf physiologisch-chemischen Prozessen im menschlichen Körper basiere. Die 12 Mineralstoffe werden aus diesem Grund auch als Funktionsmittel bezeichnet, da sie den Organismus bei unterschiedlichen Prozessen unterstützen. Mit Calcium fluoratum D12 ist beispielsweise das Schüßler Salz Nr. 1 zu benennen, welches unter anderem bei Erschlaffung des Gewebes, rissiger Haut und Krampfadern zum Einsatz kommt. In diesem Zusammenhang sollte darauf hingewiesen werden, dass Schüßler Salze in der Regel in Tablettenform eingenommen werden. Durch das langsame Zergehen auf der Zunge können die Mineralstoffe über die Mundschleimhaut aufgenommen werden und ihre volle Wirkung im Körper entfalten. Für Menschen mit einer Laktoseintoleranz bietet sich alternativ die Verwendung von Globuli aus Rohrzucker an.

Unterschiedliche Formen der Schüßler Salze im Apothekenversand

Forum zum Thema Schüßler Salze

 

Abschließende Hinweise zum Thema Schüßler Salze

 

Insgesamt gesehen ist die Einnahme von Schüßler Salzen bei sehr unterschiedlichen Beschwerden sinnvoll. Neben den 12 Funktionsmitteln sind mittlerweile auch 15 sogenannte Ergänzungsmittel erhältlich. Diese wurden allerdings nicht von Dr. Schüßler selbst eingeführt, sondern von unterschiedlichen Befürworten seiner Lehre.


Eigenblutbehandlung bei Allergie

So lange es kalt ist und Schnee liegt: alles kein Problem. Aber, wenn die ersten Blüten ihre Knospen zeigen, dann ist Hasel- und Weidenzeit – dann geht es los, mit der Allergie.  Von Kristina König, HP, Bielefeld

Am besten vertrauen Sie nicht darauf, dass es in diesem Jahr besser werden könnte als im vergangenen. Solche Allergien haben sich meist schon gemütlich bei Ihnen eingerichtet.

 

Eine ganz klassische, hervorragende Behandlung jedweder Autoimmunprozesse, wozu Allergien aber auch Neurodermitis, Schuppenflechte, rheumatische Geschehen und sogar unerfüllter Kinderwunsch gehören können, ist die Behandlung mit Eigenblut in verschiedenen Formen.

 

Jetzt sagen Sie: "Eigenblut hatte ich auch schon …" – aber auch da macht das Know-How wieder den Erfolg aus.

 

Blut, einfach einer Vene entnommen und in einen Muskel zurückgegeben, ist ja schon etwas. Das Optimum ist es jedoch nicht. Je nach Beschwerdebild wählt man die Menge des Blutes und mischt es entweder mit bestimmten Medikamenten oder aber auch einfach nur mit Kochsalzlösung – und spätestens dann ist der Fachmann gefragt, denn es geht um die Aufbereitung des Blutes. Das Mindeste ist, dass die roten Blutkörperchen zerschlagen werden, denn: "auf den Inhalt kommt es an" ...

 

Die Eigenblutbehandlung arbeitet ausschließlich mit körpereigenen Allergenen und Antigenen und Antikörpern – und das ist ihr Erfolgsrezept. Also ist es wichtig, dass und wie diese Zellen "eröffnet" werden, um an ihren wertvollen Inhalt zu geraten, der für den Organismus dann eines der Heilmittel ist.

 

Aus diesem Grund ist z. B. eine Desensibilisierung mit Eigenblut sehr viel effektiver als die mit dem fertigen Desensibilisierungsarzneimittel.

 

Denn, was nutzt es Ihnen, wenn Sie nun nicht mehr gegen den Hund des Hausmeisters besagter Pharmafirma allergisch sind, wenn Sie auf Ihren eigenen mit Niesen und Hautjucken reagieren.

 

Der Mensch hat im Prinzip alle Heilmittel in sich selbst – man muss nur den Zugang dazu finden.

 

Bei der Eigenblut-Behandlung handelt es sich um ein echtes empirisches (d. h. aus der Erfahrung stammendes) Naturheilverfahren – auch, wenn man z. B. Ozon oder Sauerstoff zufügt, wobei diese beiden Zusatzstoffe außerdem noch gegen Viren, Bakterien und Pilze wirksam sind (empfohlen z. B. bei Borreliose und Infekten).

 

Sie sehen, es lohnt sich, über solche schonenden Verfahren mit körpereigenen und natürlichen Zusätzen nachzudenken.


Alternative Medizin: Kostenerstattung über die Krankenkasse?

Homöopathie, Osteopathie, Akupunktur: Immer mehr Menschen vertrauen auf alternative Medizin. Denn die sanfte Ergänzung zur Schulmedizin kann gute Resultate erzielen, obwohl die Wirkung noch nicht für jede Methode wissenschaftlich belegt ist. Patienten müssen deshalb oft selbst für die Kosten aufkommen.  Von ch

Gesetzliche Krankenkassen übernehmen nur die Kosten für medizinisch notwendige und zweckmäßige Behandlungen. Das bedeutet aber nicht, dass nur schulmedizinische Heilverfahren bezahlt werden. Auch homöopathische Behandlungen, Kurse zum Erlernen von Entspannungstechniken oder Akkupunktur gehören zu den festen Leistungen vieler Krankenkassen. Denn die Nachfrage nach Alternativmedizin steigt, da viele ihrer Methoden nebenwirkungsärmer sind und schonend heilen. Allerdings dürfen Krankenkassen selbst aus Kulanz nicht automatisch jedes Heilverfahren bezuschussen. Nur vom Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen anerkannte Therapien werden auch erstattet. Bei vielen Kassen liegt der Schwerpunkt auf homöopathischen Heilmethoden, einige erstatten aber auch andere Naturheilverfahren. Die Seite krankenkasseninfo.de z. B. hat für die Patienten ein Ranking erstellt, das zeigt, in welchem Umfang welche Krankenkassen auch homöopathische Behandlungen erstatten. Eine schriftliche Absicherung bei der eigenen Krankenkasse schafft Sicherheit, welche Kosten in welchem Umfang tatsächlich übernommen werden. Die Behandlung von Heilpraktikern ohne Kassenzulassung wird allerdings generell nicht übernommen. Sollte der Wunsch bestehen, Alternativmedizin in größerem Umfang zu nutzen, kann es mitunter auch Sinn machen, eine entsprechende Zusatzversicherung abzuschließen. Bisher erstatten Krankenkassen nämlich in nur sehr geringem Maße alternative Heilverfahren – bei einigen Behandlungsmethoden ist eine Kostenübernahme von vornherein ausgeschlossen.